San Sebastian de Gomera
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San
1) eine der Kanarischen Inseln, 374 qkm (6,8 QM.) groß mit (1878)
11,989 Einw., stellt einen Gebirgskamm von rundlicher Gestalt dar, welcher nach allen Seiten
steil gegen das Meer abfällt. Die Gehänge desselben durchfurchen tiefe Schluchten, in welchen schöne, an Wasserfällen reiche
Bäche rauschen. Höchster Berg ist der Alto de Garajonai (1340 m). Die Hauptmasse der Insel sind vulkanische
Aufschüttungen über Grünsteingebirge. Man findet hier noch Wälder von Lorbeerarten, Erica arborea u. a. Die trägen Bewohner
pflanzen in dem sehr fruchtbaren verwitterten Boden Kolokasien, Dattelpalmen, Getreide
[* 4] und viel Kartoffeln (für den Export); die
Knollen
[* 5] der Adlerfarne dienen zur Brotbereitung; Zuckerrohr- und Weinbau sowie Kochenillezucht sind fast
ganz eingegangen. Die Viehzucht
[* 6] ist aber ansehnlich, auch führt man etwas Seide
[* 7] aus; die Thunfischerei ist ergiebig. Hauptstadt
ist San Sebastian, an der Ostküste, mit (1878) 2400 Einw. und gutem
Hafen, Ausgangspunkt der Fahrten des Kolumbus und Ziel der Goldflotten von Peru
[* 8] und Mexiko.
[* 9] - 2) (Peñon de Velez
de la Gomera
). Span. Insel und Presidio (d. h. kleine Festung)
[* 10] an der Küste von Marokko,
[* 11] seit 1508 kastilisch, hat (1878) 315 Einw.
und eine kleine Garnison.