Sagoskin,
Michael Nikolajewitsch, russ. Schriftsteller, geb. 14. Juli (a. St.) 1789 im Gouvernement Pensa, trat 1812 als Offizier in die Landwehr und wohnte als Adjutant des Generals Lewis der Belagerung von Danzig bei. Später widmete er sich der Litteratur, erhielt 1817 eine Stelle bei der kaiserlichen Theaterdirektion und, nachdem er sich durch mehrere Lustspiele vorteilhaft bekannt gemacht, 1820 am Theater zu Moskau. Auch seine Romane fanden Beifall, namentlich »Jurij Miloslawski, oder die Russen im Jahr 1612« (Mosk. 1829, 3 Bde.; letzte Aufl. 1886; deutsch von Schulz, Leipz. 1839). Im J. 1831 ward S. Direktor des Hoftheaters zu Moskau mit dem Rang eines Wirklichen Staatsrats und 1842 zugleich Direktor der Rüstkammer des Kreml; starb 23. Juni (a. St.) 1852 daselbst. Seine Schriften zeichnen sich durch Leichtigkeit der Darstellung, heitere Laune und treue Schilderung russischer Sitten, aber auch durch eine gewisse Nüchternheit aus.