Stille
65 Wörter, 426 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Stille,
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Stille
(Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart, Kreis und Gem. Davos).
1570 m. Gruppe von 5 Häusern, 250 m sö. vom Davosersee und 1 km nö. der Station Davos Dorf der Linie Landquart-Davos. 131 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Davos Dorf.
Wiesenbau und Viehzucht.
Hier befindet sich das Basler Sanatorium.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Stille,
Karl, Pseudonym für Hermann Christoph Gottfr. Demme (s. d.).
1) Hermann Christian Gottfried, deutscher Kanzelredner und Schriftsteller, geb. zu Mühlhausen, [* 3] ward daselbst Subkonrektor des Gymnasiums und 1796 Superintendent, 1801 aber als Generalsuperintendent und Konsistorialrat nach Altenburg [* 4] berufen, wo er starb. Demme schrieb unter dem Pseudonym Karl Stille: »Der Pächter Martin und sein Vater« (Leipz. 1792-93, 2 Tle.; 3. Aufl. 1802, 3 Bde.);
»Erzählungen« (Riga [* 5] 1792-93, 2 Tle.);
»Sechs Jahre aus Karl Burgfelds Leben« (Leipz. 1793);
»Abendstunden in dem Familienkreis gebildeter und guter Menschen« (Gotha [* 6] 1804-1805, 2 Bde.) u. a. Auch bearbeitete er die neuen Gesangbücher in Mühlhausen und im Herzogtum Altenburg.
2) Wilhelm Ludwig, Sohn des vorigen, geb. zu Mühlhausen, begann 1826 die advokatorische Praxis in Altenburg, nahm, seit 1837 in eine langwierige Untersuchung verwickelt, 1849 seinen Wohnsitz in Jena, [* 7] 1850 in Würzburg, [* 8] dann in Hildburghausen, [* 9] zuletzt wieder in Würzburg, wo er starb. Er machte sich besonders als Fortsetzer von Hitzigs »Annalen für deutsche und ausländische Kriminalrechtspflege« (Leipz. 1837-52) sowie durch das »Buch der Verbrechen« (das. 1851-1854, 8 Bde.) bekannt.