Siggenthal
(Ober) (Kt. Aargau, Bez. Baden). Im Mittel 400 m. Gemeinde am rechten Ufer der Limmat gegenüber Baden; 2,5 km nw. der Station Baden der Linie Zürich-Brugg. Umfasst die Dörfer und Weiler Kirchdorf, Häfeler, Hertenstein, Ober und Unter Nussbaumen, Rieden und Tronsberg. Zusammen 206 Häuser, 1504 Ew. (wovon 214 Reformierte).
Katholische Pfarrei Kirchdorf und reformierte Kirchgemeinde Baden.
Acker- und Weinbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Eine Metallwaren- und Armaturenfabrik, Maschinenfabrik.
Auf einer Terrasse über der Limmat hat man Reste einer neolithischen Siedelung entdeckt.
Hier im Siggenthal
nahm der Aufstand seinen
Anfang, der sich im Herbst 1802 gegen die helvetische Regierung erhob und mit deren Sturz endigte (Stecklikrieg).
In der
Nacht vom 12. auf den 13. September griffen die Siggenthaler
zu den Waffen, jagten ein in ihr Thal gelegtes helvetisches
Detaschement fort und rückten dann vor die Stadt
Baden.
Indem sich ihnen alsbald Leute aus andern Landesteilen anschlossen, wurde der Aufruhr allgemein.
Man weiss, dass diese Bewegung zum Einschreiten Napoleons und schliesslich zur Ausarbeitung der Mediationsakte geführt hat.