Scidier
(Fil Da) (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2840 m. Nordöstl.
Grat und Vorgipfel des
Tinzenhorns (3179 m) in der Gruppe der
Bergünerstöcke
(Albulaalpen), 800 m vom Hauptgipfel entfernt. Im O. liegt, als Teil der trockenen und schutterfüllten Gebirgsnische des
obersten
Val Spadlatscha, das kleine Felsplateau Bot Rodond (2510 m), im NO., unterhalb des
Ursprunges
des genannten
Thales, die Aelahütte (2201 m) des S. A. C. und im NW. die steile und enge Felsschuttmulde Gravaratschas, die den
direkten N.-Ausläufer des
Tinzenhorns, den 2821 m hohen
Piz Cuolmet, vom Fil da Scidier
trennt. In gleicher Richtung
wie der wilde, nach O. besonders stark zerklüftete
Grat dieses letztern findet sich der zum
Val Spadlatscha abfallende Vorkopf
Scidier
(2599 m).
Seit der Erbauung der Aelahütte wird der mit steilen und glatten Grashalden bedeckte
Grat des Fil da Scidier
zur Gewinnung der tiefsten Einsenkung zwischen ihm und dem
Tinzenhorn und zur Ersteigung dieser kühnsten
Gipfelform der
Bergünerstöcke benutzt.
Gesteine sind Obere Rauhwacke (Raiblerschichten), Hauptdolomit und, in der Höhe, Kössenerschichten (Rät) und Liaskalk.