1) Stadt im bayr. Regierungsbezirk
Oberfranken, Bezirksamt
Hof,
[* 2] an der
Saale und an der
LinieMünchen-Bamberg-Hof
der
Bayrischen Staatsbahn, 504 m ü. M., hat eine evang.
Kirche, ein
Schloß mit
Park, eine Rettungsanstalt, Granitschleiferei, mechanische Baumwollweberei, Fabrikation
von
Wollen-, Halbwollen- und Baumwollenstoffen,
Porzellan und
Preßhefe,
Färberei, Bierbrauerei
[* 3] und (1885) 3774 fast nur evang.
Einwohner. -
2) (S. am
Wald)
Flecken daselbst, Bezirksamt
Naila, im
Frankenwald nahe dem
Döbraberg, hat eine evang.
Kirche, eine Oberförsterei,
Baumwollweberei,
Weiß- und Spitzenstickerei, Bierbrauerei, Kalkbrennerei,
Schiefer- und Marmorbrüche,
Eisensteingruben, Waldbeerenversand, Holzhandel und (1885) 1600 Einw.
(Kt. Aargau
und Luzern).
690-598 m. Bach; entspringt in den Waldungen an den Erlosen sö. Reinach, wendet sich zuerst nach
NW. und durchfliesst Schwarzenberg, biegt dann gegen W. ab und mündet nach 3 km langem Lauf oberhalb Menzikon von rechts in
die Wina.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Unter Toggenburg, Gem. Jonswil), 559 m. Dorf in fruchtbarer Ebene, an der Strasse
St. Gallen-Wil und an der Abzweigung der Strasse nach Jonswil. Station der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. Postablage, Telegraph,
Telephon. 49 Häuser, 206 zur Mehrzahl kathol. Ew. Kirchgemeinde Jonswil. Viehzucht. Käserei. Stickerei. Schulhaus. Die Ebene
von Schwarzenbach ist 1824 und 1836 als eidgenössisches Manöverfeld und Truppensammelplatz benutzt
worden.
Die Thur wird hier von einer Eisenbahn- und einer Strassenbrücke überschritten. 600 m w. vom Dorf steht über dem rechten
Steilufer der Thur die Burg Schwarzenbach (569 m), die 779 als Swarzinbah und 866 als Svarzanbach zum erstenmal erwähnt wird.
Das gleichnamige Edelgeschlecht ist schon im 13. Jahrhundert erloschen. Anlässlich einer Fehde zwischen
dem Abt Wilhelm von St. Gallen
und König Rudolf von Habsburg gründete letzterer 1273 gegenüber Wil
und um diesen äbtischsn Ort in Schach
zu halten die Stadt Schwarzenbach, die aber vom Abt bald zerstört wurde, der ihre Bewohner nach Wil
überführte. Letzterer
Ort wurde 1288 von Rudolf eingenommen und 1292 von Kaiser Albrecht zerstört, der nun Schwarzenbach
neuerdings aufbauen liess, worauf dieses vom Abt noch einmal zerstört wurde. Seine Bewohner kehrten darauf nach Wil
zurück.
Das Schloss blieb bestehen und kam 1483 an die Abtei St. Gallen,
die einen eigenen Amtmann hierher setzte. Nach der Aufhebung
des Klosters kam es in Privatbesitz.
entspringt mit zwei Armen, die sich bei der Egg vereinigen, auf der Terrasse von
Hintergrüt, durchfliesst ein tiefes Waldtobel, geht an der Ruine Wildenburg vorüber und mündet nach 2,3 km langem Lauf nahe
der Tobelbrücke in die Lorze.
1) S. an der Saale, Stadt im BezirksamtHof des bayr. Reg.-Bez. Oberfranken, an der obern Saale, in 504 m Höhe, im N. des Fichtelgebirges,
an der Linie Hof-Bamberg der Bayr. Staatsbahnen,
[* 5] hat (1890) 3883 E., darunter 67 Katholiken, Post, Telegraph,
[* 6] Schloß mit Park,
Rettungshaus; zwei Baumwollwebereien, Türkischrot- und andere Färbereien, Porzellan- und Preßhefenfabrikation,
Brauerei und Granitschleiferei. -
2) S. am Wald, Flecken im Bezirksamt Naila des bayr. Reg.-Bez. Oberfranken, auf dem
Frankenwald, hat (1890) 1610 meist evang.
E., Post, Telegraph, evang. Kirche, ehemaliges Schloß, jetzt Forsthaus, Wasserleitung;
[* 7] Baumwollweberei, Weiß-, Filetguipure-,
Spitzenstickerei, Schuhmacherei, Malzfabrik, Ziegelei, Kalkbrennerei, Brauerei, Marmor- und Thonschieferbrüche,
Vieh- und Häutehandel, Krammärkte. Südöstlich der Döbraberg (794 m), der höchste Gipfel des Frankenwaldes, mit Aussichtsturm.
-
3) S., Sanatorium bei Clausthal
[* 8] (s. d., Bd.
4, S. 365 b).