Thälern, die das AppenzellerHochland einrahmen. Dieser Ring ist einfach im O. und N., dort die rheinischen Halbthäler Werdenberg
und Rheinthal, hier die Abdachung zum Bodensee und zur Thur (die sogen. AlteLandschaft oder das Fürstenland) umfassend; auf
der Süd- und Westseite liegt dem Hochkern zunächst das Toggenburg an, dem sich auf der Südseite des
Churfirstenzugs ein äußeres Thal,
[* 8] das Linthsystem entlang, anlegt. Ist dieses im Sarganser Land, d. h. an der Graubündner
und GlarnerGrenze, zweiseitig, sogar zum Teil direktes Rheingebiet, so wird es in der Unterhälfte des Walensees einseitig:
Gaster und Seebezirk. So umfaßt der Kanton S. die hochalpinen Gebiete der Sardonagruppe (s. d.)
und die subalpinen der Appenzeller Alpen (s. d.), in jener 3249 m (Ringelspitz), in diesen 2504 m (Säntis) ansteigend, während
der aus dem flachen Fürstenland aufragende Tannenberg 901 m Höhe hat und das Niveau der tiefsten Teile (Zürich- und Bodensee)
resp. 409 und 398 m hoch liegt.
Angesichts solcher Terrainform ist einerseits der Verlauf der großen Straßenzüge, resp.
der Eisenbahnen gegeben, anderseits eine größere Zahl paßartiger Ein- und Übergänge notwendig. Die letztern, soweit
es den appenzellischen Hochlandskern betrifft, führen teils in dessen Hinterland (von Peterzell, Degersheim, Goßau und Winkeln
aus), teils in das Mittel- und Vorderland hinauf, hauptsächlich von St. Gallen und Altstätten aus (s.
Stoß und Ruppen).
Das Toggenburg korrespondiert mit dem Tößthal über die Hulftegg (997 m), mit dem Linthgebiet über den Hummelwald und
mit dem Werdenberg durch den Paß
[* 9] von Wildhaus (1104 m), alle drei gleich den früher genannten fahrbar, während der Kunkels,
der begangenste Paß des SarganserLandes (1351 m), höchstens Karren
[* 10] zugänglich ist. Es ergibt sich aus
dieser Darstellung, daß der Kanton S. teils direktes Rhein- und Bodenseegebiet (Taminathal, Werdenberg und Rheinthal), teils
Thurgebiet (Toggenburg und Fürstenland zum größern Teil), teils Linthgebiet (Sarganser Land zum großen Teil, Gaster und
Seebezirk) ist. Die drei großen Bassins des Boden-, Walen- u. Zürichsees gehören teilweise dem KantonS.
an.
Der Kanton zählt (1880) 210,491 Einw. Durchweg deutscher Sprache,
[* 11] ist die Bevölkerung
[* 12] in Charakter und Sitte ziemlich verschieden:
betriebsam, intelligent, praktisch, wohlhabend in den vorzugsweise industriellen Bezirken (Toggenburg), weniger aufgeweckt
und weniger bildsam, langsamer und stetiger in den vorwiegend agrikolen und alpinen Bezirken (Fürstenland,
Linth- und Rheingebiet). Entsprechend der geschichtlichen Entwickelung der einzelnen Landschaften, ist der Kanton konfessionell
geteilt, zu 3/5 katholisch und 2/5 protestantisch. Im Fürstenland und Linthgebiet, auch in Alt-Toggenburg und Ober-Rheinthal
herrscht das katholische Bekenntnis; die Reformierten überwiegen in der Hauptstadt, im Neu-, Ober- und Unter-Toggenburg,
im Unter-Rheinthal, am entschiedensten in Werdenberg.
Seit ist der katholische Kantonsteil von der DiözeseChur
[* 13] abgelöst und bildet ein eignes, direkt unter dem Papst
stehendes Bistum. Noch bestehen 13 Klöster (darunter 3 Kapuzinerklöster, die übrigen Frauenklöster). Mannigfaltig, wie
das Land und das Klima,
[* 14] ist auch die Beschäftigung der Bewohner; es wechseln ackerbautreibende mit Hirten-
und Industriegebieten. Der Feldbau, beschränkt auf die flachern Landschaften, vermag bei weitem nicht den Bedarf an Getreide
[* 15] zu decken.
Mais wird in Sargans, Werdenberg und Rheinthal gebaut. Die Rebe, auf die Thäler des Rheins und
der Linth beschränkt (nur 7,3
qkm), liefert ein ausgezeichnetes Getränk (Berneck). Der Obstbau ist ebenfalls ungenügend, am stärksten im Fürstenland,
Rheinthal und Gaster. St. Gallen, Wyl und Altstätten haben große Obstmärkte. Auch die Waldungen (331,2 qkm) genügen dem
Bedürfnis nicht; doch schickt das Oberland viel Holz
[* 16] nach Zürich
und Glarus.
Viel Rindvieh findet sich hauptsächlich
im Toggenburg und Gaster.
SchöneSandsteine werden bei Rorschach und Bolligen (am obern Zürichsee) gebrochen. Mels liefert ausgezeichnete Mühlsteine
[* 19] u.
Ofenplatten, PfäfersDachschiefer, Degersheim (im untern Toggenburg) eine vielverwendete Nagelfluh. Das Eisenbergwerk
am Gonzen (s. d.) ist nicht mehr im Betrieb. Die Baumwollindustrie hat sich
auf den Trümmern ihres Vorgängers, des Linnengewerbes, erhoben. Die Spindelzahl beläuft sich auf 275,000; es arbeiten
mechanische Webereien (für glatte und bunte Artikel), viele Handwebstühle, namentlich auch Färbereien und Druckereien. Im
Toggenburg findet sich diese Thätigkeit durch eine ausgiebige Wasserkraft gefördert, und hier ist
Wattwyl der Zentralpunkt.
Ein besonderer Zweig ist das Sticken (Brodieren); die Fabrikanten Außer-Rodens und St. Gallens beschäftigen die Handsticker
von Inner-Roden (namentlich für die feine Stickerei), von Ober-Rheinthal und Werdenberg, und sie haben überdies die Maschinenstickerei
eingeführt. Jaconets (mi-doubles) und Musseline kommen in mannigfach façonnierten, broschierten, gestreiften,
karierten und glatten Geweben vor. Die Zahl der Stickmaschinen ist auf 7000 gestiegen.
Auch bestehen bei St. Gallen eine Taubstummenanstalt, in Pfäfers eine kantonale Irrenheilanstalt, und im
ganzen Kanton gibt es 6 Rettungsanstalten sowie im Toggenburg eine Zwangsarbeitsanstalt. Die öffentlichen Bibliotheken zählen
150,000 Bände; die bedeutendsten sind die Stiftsbibliothek (ca. 30,000 Bde.) und die Vadianische oder Bürgerblibliothek
^[richtig: Bürgerbibliothek] (40,000 Bde.) zu St. Gallen. Die Verfassung des Kantons datiert vom (mit
Partialrevision vom
¶
Die von ihm erlassenen Gesetze unterliegen der Volksabstimmung, sofern 6000 Bürger es verlangen. Die oberste Exekutivbehörde
ist ein Regierungsrat von 7 Mitgliedern, welche vom GroßenRat auf eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt
werden; der Präsident führt den TitelLandammann. Die oberste richterliche Behörde ist ein ebenfalls vom GroßenRat, aber
auf sechs Jahre gewähltes Kantongericht von 9 Mitgliedern. In denBezirken bestehen je ein Bezirksammann (für die Exekutive)
und ein Bezirksgericht, in den Gemeinden ein Gemeinderat, dessen Präsident den Titel Gemeindeammann führt,
und ein Vermittler.
Die Staatsrechnung von 1886 zeigt an Einnahmen 2,741,356 Frank, an Ausgaben 2,560,323 Fr., also einen Überschuß von 181,033
Fr. Unter den Einnahmen erscheinen als größter Posten die direkten Abgaben (1,082,913 Fr.), unter den Ausgaben das Bauwesen
(740,443 Fr.), Erziehung (333,658 Fr.) und Militär (298,767 Fr.). Ende 1886 Aktiva: 30,304,824 Fr., Passiva: 23,045,473, also das
Staatsvermögen: 7,259,351 Fr. Zu diesem unmittelbaren Staatsgut kommen noch 28 Separatfonds mit 7,978,219 Fr., so daß der
gesamte Vermögensbestand sich auf 15,237,570 Fr. beläuft.
Die Hauptstadt Sankt Gallen,
an der Steinach, 676 m ü. M., am Eingang in die Bergregion gelegen,
hat alpenartige Umgebung. Die ehemaligen Klostergebäude sind in Regierungslokale, Schulen, Wohnungen etc. umgewandelt. Zusammen
mit der doppelt getürmten, gewaltigen Kathedrale (Stiftskirche, 1756 bis 1766 im italienischen Stil erbaut), dem Zeughaus,
der Kinderkapelle etc. umstehen dieselben den umfangreichen viereckigen Klosterhof. Noch immer beherbergen sie
die berühmte Stiftsbibliothek, welche 1500 Handschriften (darunter viele sehr alte und ausgezeichnete, zum Teil aus dem 6. Jahrhundert)
nebst Münzsammlung und Inkunabeln enthält.
In der Nähe des Klosters erhebt die geschmackvoll restaurierte reformierte Hauptkirche St. Laurenz (1851-53 restauriert) ihren
schlanken gotischen Turm.
[* 23] Andre sehenswürdige Gebäude sind: das Rathaus, das Bürgerspital, das Kantonsspital,
das Kantonsschulgebäude auf dem Brühl, das Museum mit naturhistorischen Sammlungen, den Sammlungen des HistorischenVereins
und der Gemäldesammlung des Kunstvereins, die Strafanstalt St. Jakob, das Postgebäude bei dem Bahnhof.
In der Nähe des letztern und selbst auf den steilen Anhöhen des engen Thals, in dem die Stadt liegt,
haben sich neue Viertel erhoben. Die Zahl der Einwohner beträgt (1888) 27,910. S. hat sich nicht bloß zum
Viktualienmarkt aufgeschwungen, wo Ober-Thurgau und Fürstenland ihre Bodenerzeugnisse zum Verkauf ausstellen und das Appenzeller
Land einen Teil seines Bedarfs kauft; auch die umliegenden Industriebezirke bringen ihre Manufakturen dahin, damit die St.
Galler Kaufleute den Export derselben übernehmen.
Gegen Ende des 11. Jahrh. verblich dieser litterarische Glanz; aber die Äbte von S. thaten sich durch kriegerischen Eifer für
die Sache des Kaisers hervor, wofür sie 1206 zu Reichsfürsten erhoben wurden. Ihre Besitzungen reichten
vom ZüricherSee bis Ulm;
[* 27] aber zwiespältige Abtswahlen und unglückliche Fehden mit König Rudolf vonHabsburg brachen gegen
Ende des Jahrhunderts ihre Macht. In diese Zeit fällt auch die Emanzipation der allmählich um das Kloster entstandenen, im 10. Jahrh.
mit Mauern umgebenen und durch das Leinwandgewerbe blühenden Stadt S. von der geistlichen Herrschaft.
Nachdem ihr Rudolf vonHabsburg 1291 die Unveräußerlichkeit der Reichsvogtei zugestanden, beseitigte sie durch Einführung
einer Zunftverfassung 1353 den Einfluß des Abtes auf die städtische Regierung fast gänzlich, erwarb 1415 mit dem Blutbann
und Münzrecht die völlige Souveränität und wurde als zugewandter Ort in den ewigen Bund der
Eidgenossen aufgenommen, unter deren Vermittelung sie sich 1457 durch Bezahlung von 7000 Gulden von allen Ansprüchen des
Abtes für immer befreite.
Infolge einer von den verbündeten Ultramontanen und Demokraten ins Werk gesetzten Revisionsbewegung
wurde ein Verfassungsrat gewählt, in welchem die bisher herrschende liberale Partei eine knappe Mehrheit behauptete.
Nach heftigen Kämpfen einigten sich die Parteien auf einen Kompromiß, kraft dessen die Ultramontanen in die (übrigens von der
Bundesverfassung geforderte) Beseitigung der konfessionellen Schulgemeinden willigten, die Liberalen aber denselben und den
mit ihnen verbündeten Demokraten die Volkswahl der Regierung und Erleichterung des fakultativen Referendums zugestanden. Infolge
dieses Kompromisses wurde die neue Verfassung vom Verfassungsrat einstimmig beschlossen und
in der am 16. Nov. stattgefundenen Volksabstimmung angenommen. - Von Jak. Baumgartners »Geschichte des schweizerischen Freistaats
und Kantons S.« erschien der dritte Band,
[* 32] die Zeit von 1830 bis 1850 umfassend (hrsg. von seinem Sohn Alexander, Einsiedeln 1890).
Gallen. Seit 1803 Kanton der schweizerischen Eidgenossenschaft, in der offiziellen Reihenfolge der Kantone
deren vierzehnter.
Lage, Ausdehnung, Grösse, Einwohnerzahl und Bevölkerungsdichte.
Der Kanton St. Gallen
liegt als Grenzkanton im ö. Abschnitt der Schweiz zwischen 8° 47' 15" und 9° 41' 15" Oestl. L.
von Greenwich und 46° 52' und 47° 31' 40" N. Br. Seine grösste Länge von N. (bei Muolen) nach S. (Calanda ö. vom Kunkelspass)
beträgt nahezu 85 km und seine grösste Breite von der Zürcher Grenze bei Kempraten (Rapperswil) bis zur
östlichsten Rheinkurve bei Diepoldsau 65 km. Er umschliesst vollständig den Kanton Appenzell
(etwa 100 km Umfang), der sich im NO. dem
Rhein derart nähert, dass das st. gallische Gebiet bei Rheineck einen Streifen von kaum 500 m Breite bildet.
Der Kanton St. Gallen
grenzt im O. mit dem Rhein an Vorarlberg, Liechtenstein und Graubünden,
im S. mit dem Calanda und der Ringelspitzkette
an Graubünden,
im SW. an Glarus
und Schwyz,
im W. an Zürich,
im NW. und N. an den Thurgau
und den Bodensee. In der Linthebene greift der Kanton s. über den Linthkanal
gegen Schwyz
hinüber, und am Bodensee schliesst er bei Rorschach
die thurgauische Exklave Horn in sich ein. Der Kanton
hat eine Fläche von 2019 km2 (wovon 1934 km2
festes Land und 1839,7 km2 produktiver Boden) und 250285 Ew., somit 124 Ew.
auf einen km2.
Der Grösse nach ist er der sechste, der Gesamtbevölkerung nach der vierte und der Bevölkerungsdichte
nach der zehnte Kanton der Schweiz. Die Zahl der Einwohner auf 1 km2 ist aber sehr ungleich verteilt, was im folgenden
die Ziffern für einige Bezirke und Landesteile zeigen mögen: Werdenberg 89, Gaster
55, Ober Toggenburg 53. Sargans 36;
Seine höchste Erhebung hat der Kanton im S. an der Graubündnergrenze mit der Ringelspitze (3249 m) und seinen tiefsten Punkt
im N. an der Mündung des Rhein in den Bodensee (398 m); es beträgt somit der Höhenunterschied zwischen
tiefstem und höchstem Punkt 2851 m. Im St. Gallerland finden wir eine reiche Abwechslung der verschiedenartigsten Bodenformen:
im N. das fruchtbare wellenförmige Hügelgebiet des schweizerischen Mittellandes, im Rhein- und Linththal ausgedehnte Alluvialebenen,
im Toggenburg das Vor- und Mittelgebirge mit den lieblichen und romantischen Flussthälern der Thur und
ihrer Nebenadern, das im obern Toggenburg schon in die voralpine Felsregion hinaufreicht; im S. eigentliches Hochland und
wildromantische Thalschluchten bis zur Firnwelt an der Glarner- und Graubündnergrenze und dazwischen die tiefen Furchen des
Rhein, der Seez und des Walensees mit Weinbergen und südlichen Vegetationsanklängen. Mit Recht ruft G. Baumberger in
der Denkschrift zur Zentenarfeier des Kantons St. Gallen
aus: «St. Gallerland, ein herrlich Land,
ein Land himmelanstrebender Berge, lieblicher Hügel, wonniger Thäler, wogender Seen, dichter Obstbaumwälder, üppiger Weinberge,
mächtiger Tannen- und Buchenbestände, das Land gesegneter Fruchtbarkeit ...». St. Gallen
gehört zu den schönsten Gegenden der Schweiz.
Orographie und Hydrographie.
Das Gebiet des Kantons wird durch das Thal des Rhein, das Thal der untern Seez und Linth mit dem Walen- und Zürichsee und das
Thal der Thur in drei Einzellandschaften gegliedert: 1. das Gebirgsland s. vom Walensee; 2. die S-förmige, durch die Landesmitte
ziehende Bergkette vom Gonzenam Rhein bis zum Hörnli an der NW.-Grenze des Kantons, die auch die Hauptwasserscheide
zwischen Rhein- und Linthgebiet einerseits und Linth und Thur andererseits bildet; 3. das Säntisgebirge zwischen Rhein und Thur
mit seinen SW.-NO. streichenden Ketten und dem ihm n. vorgelagerten Hügelland am Bodensee.
1. Das Gebirgsland s. vom Walensee hat seinen Knotenpunkt in dem auf der Grenze zwischen St. Gallen,Graubünden
und Glarus
stehenden
Saurenstock, von welchem nach O., NO. und N. drei stark verzweigte Hauptketten und sechs Nebenketten ausstrahlen, die
grössere und kleinere Thäler zwischen sich schliessen. Die am stärksten und massigsten entwickelten zwei südl. Ketten
und besonders die südlichste als direkte Fortsetzung der Tödikette reichen am Saurenstock, der Scheibe
und am Ringelspitz südwärts und in den GrauenHörnern nordwärts bis in die Firn- und Eisregion hinauf. Die die Grenze
¶
Von jedem dieser Stöcke zweigen Seitenarme aus, deren letzte sich gegen den Walensee zu senken. Zwischen den beiden südl.
Hauptketten ist das ins Rheinthal mündende Taminathal mit einem grösseren südlichen und drei nördlichen Seitenthälern
eingeschnitten, und zwischen den GrauenHörnern und dem Foostock-Augstkamm und dessen nö. Ausläufern
liegt das 18 km lange, von der obern Seez durchflossene Weisstannenthal, in dessen obern Abschnitt s. zwei grössere und n.
drei kleinere Nebenthäler einmünden.
Vom Weissmeilen senkt sich in nö. Richtung das Thal des Schilzbaches gegen das untere Seezthal, während
das interessante Seen- und Flussthal der Murg im NW. von der Magereu- und Gufelstockkette zum Walensee hinabsteigt. Diesen grösseren
Thalschaften reihen sich als Seitenglieder noch mehrere kleinere Thalrinnen an. Solche sind im Gebiet der Tamina das Thal
des vom Kunkelspass herkommenden und bei Vättis von rechts mündenden Görbsbaches und dasjenige des an
den GrauenHörnern entspringenden und durch das Mühletobel oberhalb Valens mündenden Vaplonabaches.
Die Seez hat einen weit verzweigten Quellbezirk und Oberlauf. Ihr Hauptquellarm ist der von der Scheibe herkommende und das
Muttenthal nach N. durchfliessende Fooalpbach, mit dem sich bei seiner NO.-Biegung der vom Gandstock nach
S. abfliessende kleinere Seezbach vereinigt. Bei Weisstannen erhält dann die Seez den vom Gufelstock und aus dem Gutenthal
kommenden Gufelbach, während weiter unten von rechts und links noch zahlreiche kleinere Bergbäche sich zur Sohle des Weisstannenthales
hinunterstürzen.
Dieses letztere engt sich oberhalb Mels zu einer wilden Schlucht ein, durch welche die Seez ins ebene Seezthal
hinaus braust, um dann als Kanal in den Walensee zu münden. Parallel zu den grösseren Flussläufen des Gebietes ziehen sich
die je etwa 8 km langen Thäler des Kohlschlagerbaches und Sarbaches hin. Jener entspringt am Guli, fliesst über Tils und mündet
n. vom Weisstannenthal in den Unterlauf der Seez, während der zwischen Tamina- und Seezgebiet eingelagerte
Sarbach sich aus den Quellbächen des Wangser- und Viltersersees bildet und östl. Sargans
in 6 km langem Kanallauf dem Rhein zueilt.
2. Das S-förmig gewundene mittlere Gebirgsland des Kantons reicht vom Gonzen bei Sargans
bis zum Hörnli an der
Grenze gegen Zürich
und Thurgau
und zerfällt wiederum in eine Reihe von charakteristischen Unterabteilungen: a) Die Kette Gonzen-Kammegg-Alvier-Faulfirst-Sichelkamm,
von der nach NO. gegen das Rheinthal vier Arme ausstreichen, die grössere Bachthäler in sich schliessen und deren zwei mittlere die
höhern und längeren sind. Die steile W.- und S.-Seite des Hauptkammes hat nur kurze Wildbäche und Rüfen,
die zum Seezthal hinunter gehen. b) Die wilde Kette der Churfirsten und des Leistkammes, die nach S. zum Walensee steil abbricht
und hier mehrere schöne Wasserfälle aufweist, während sie sich nach N. sanfter geböscht zum Thurthal hinunter senkt. c)
Die Speergruppe mit einem in der Richtung SW.-NO. vom Thal der Linth zu demjenigen der Thur streichenden
Hauptkamm und dem parallel zu
diesem ziehenden und ihm im SO. vorgelagerten KammMattstock-Gulmen-Häderenberg.
Vom Hauptkamm zweigen nach NW. drei Arme aus, deren mittlerer der höchste und längste ist und mit dem Regelstein endigt.
Dazwischen liegen im SW. die Thälchen des Steinen-, Gigen- und Mühlebaches und im NO. diejenigen des Steinbaches
und des O.-Armes des Rickenbaches, von denen jene zur Linthebene und diese zum Thurthal sich senken. d) Jenseits des Rickenpasses
erhebt sich der Mittelgebirgszug Rotenstein-Kreuzegg-Schnebelhorn-Hörnli. Von jedem dieser Gipfelpunkte gehen nach NO. kleine
Nebenketten ab, die unter sich parallel sind, gegen das Thurthal hinziehen und die Thäler des Rickenbaches,
Krinauerbaches, Libingerbaches und der am Hörnli entspringenden Murg voneinander trennen. Zur Linth und zum Zürichsee fliessen
in sw. Richtung der Kanzach- und Goldingerbach, sowie im äussersten SW. der Aabach und die Jona.
Einen westlichen, immer breiter und mannigfaltiger ausladenden Ausläufer des Säntis bildet der von Säntisalp und Widderalp
zwischen Lauterbach-, Thur- und Neckerthal sich bis Ganterswil hinziehende Bergrücken, der wie das gegen die Appenzeller Grenze
sich ausdehnende Vorbergland zum wellenförmigen östl. ToggenburgerMittelland
gehört und zur breiten Sohle des nach N. gerichteten
Thurthales niedersteigt. Die Thur nimmt neben den schon erwähnten Zuflüssen des Ober- und Mittellaufes, unter denen
die Lutern (oder Lauterbach) und der Necker die bedeutendsten sind, im Unterlauf auf st. gallischem Boden nur die Glatt und
die aus Appenzell
kommende Sitter, ihren wichtigsten Nebenarm, auf. Im NO. des Kantons fliessen dem Bodensee zu die oberhalb St. Gallen
dem Wenigersee
und Rütiweier entspringende Steinach (10 km lang) und die vom Gäbris kommende, auf St. Galler Boden 8 km
lange Goldach.
Die eigentlichen Sümpfe sind allerorts, besonders im Rhein-, Thur- und Linthgebiet, infolge der überall vorgenommenen Flussregulierungen
und Entsumpfungen bedeutend zurückgegangen und teils in fruchtbares Wies- und Ackerland, teils in nutzbares Streuland verwandelt
worden. An vielen Stellen wird auch Torf gestochen. Im Alpen- und Voralpengebiet hat man ferner durch Wildbachverbauungen
viel Nutzland gewonnen. Von Eisfeldern im Kanton St. Gallen
sind zu nennen der Sardonagletscher, Saurengletscher (teilweise), diejenigen an
der Scheibe, der Glasergletscher im Gebiet des Ringelbergs, der Pizsolgletscher in den GrauenHörnern. Zahlreich sind in den
St. GallerAlpen die Firn- und Schneefelder.
Wir können diesen Abschnitt nicht schliessen, ohne noch mit einigen Worten der Höhenverhältnisse des
Kantons im allgemeinen und der Höhe seiner bedeutendsten Gipfelpunkte und Passübergänge zu gedenken. Die Sohlen des Rhein-,
Linth- und Seezthales, die vom Boden-, Zürich- und Walensee her gegen Sargans
und Ragaz ansteigen, haben eine Höhenlage von 400-525
m, während die Sohlen der Thäler der Thur und der Sitter von der N.-Grenze des Kantons bis zum Quellgebiet
ihrer Flüsse sich von 500-1200 m heben.
Vom S.-Rand der Molasse (Nagelfluh-) berge, welcher von Weesen dem N.-Rand der Säntiskette entlang streicht,
bis an den Walensee und das Seezthal werden die Bergketten von Kreideschichten gebildet, während die Thalmulden (Wildhaus)
im Eozän liegen. Im n. Teil streichen die Ketten SW.-NO. und
¶
Am 20.-26. September 1907 fand in St. Gallen
eine von über 110000 Personen besuchte kantonale landwirtschaftliche Ausstellung statt.
- Es bestehen zur Zeit 84 Rindvieh-, 3 Pferde-, 40 Ziegen-, 6 Schaf- und 15 Schweinezuchtgenossenschaften. - Die landwirtschaftliche
Gesellschaft des Kantons St. Gallen
zählt 77 Sektionen mit rund 8500 Mitgliedern. Ferner bestehen 27 Raiffeisensche Kreditgenossenschaften
mit ungefähr 2000 Mitgliedern. Die Zahl der Milchgenossenschaften und Käsereien hat sich in den letzten drei Jahren um 4 vermehrt.
Die 188 Käsereien verteilen sich wie folgt auf die Bezirke: Tablat 11, Rorschach 17, Unter Rheinthal 7, Ober Rheinthal 6, Gaster
14, Seebezirk 30, Ober Toggenburg 2, Neu Toggenburg 7, Alt Toggenburg 26, Unter Toggenburg 18, Wil 24 und
Gossau 26. Keine solche haben bis jetzt die Bezirke St. Gallen,Werdenberg und Sargans.
Das Forstwesen hat ganz bedeutende Fortschritte gemacht und die Waldfläche im letzten Dezennium sich um 2378,89 ha, vermehrt
d. h. von 40424,31 ha, im Jahr 1899 auf 42803,20 ha im Jahr 1908. Dagegen hat das Rebareal bedeutend
abgenommen und dem Wiesenbau Platz machen müssen. Das Gesamt-Rebareal beträgt 384,25 ha und verteilt sich folgenderweise
auf die Bezirke: Rorschach 3,15 ha, Unter Rheinthal 145,11 ha, Ober Rheinthal 80,80 ha, Werdenberg 31,95 ha,
Sargans 86,01 ha, Gaster 3,39 ha, See 19,43 ha und Wil 14,41 ha. Gossau, St. Gallen
und das Toggenburg haben keine Reben. Güterzusammenlegungen
im grossen Stil wurden ausgeführt im Widermoos (Gem. Sennwald) und eine andre in der Gemeinde Mels.
Der Kanton St. Gallen
ist vorwiegend Industriekanton. Diesen Charakter verleiht ihm vor allem die Stickereiindustrie.
Nach der eidg. Betriebszählung von 1905 entfallen auf die einzelnen grossen Betriebsabteilungen folgende Zahlen:
Betriebe
davon Alleinbetriebe
Personen männl.
weibl.
Total
Urproduktion
18268
1802
28019
16395
44414
Industrie
26489
12912
45421
38358
83779
Handel
6854
1793
6432
8501
14933
Verkehr
971
285
5196
421
5617
Verwaltung und Künste
777
548
1519
714
2233
Total
53359
17340
86587
64389
150976
%
57.3
42.7
Es
entfallen somit von je 100 auf
Betriebe
Personen
Urproduktion
34.3
29.4
Industrie
49.7
55.5
Handel
12.8
9.9
Verkehr
1.9
3.7
Verwaltung, Künste
1.3
1.5
100.0
100.0
Der Anteil der Frauen an der Erwerbsarbeit ist sehr bedeutend und beträgt 42,7%.
Urproduktion. Die wichtigsten Betriebsgruppen sind folgendermassen besetzt:
Die Textilindustrie überragt an Bedeutung alle übrigen Erwerbsgruppen, selbst die Landwirtschaft. Es sind in ihr 33% aller
in den Betrieben beschäftigten Personen tätig. Davon entfallen nur auf
Betriebe
Personen männl.
weibl.
Total
Stickerei
14833
13718
26744
40462
(davon Heimarbeit)
13742
5781
14703
20484
Baumwollweberei etc.
625
1123
1824
2947
(davon Heimarbeit)
582
214
477
691
Baumwollspinnerei u. Zwirnerei
119
1063
1767
2830
(davon Heimarbeit)
82
35
90
125
Seidenstoffweberei u. Ausrüstung von Seidenstoffen
840
378
1437
1815
(davon Heimarbeit)
825
61
779
840
Bleicherei u. Ausrüstung v. Baumwollgespinnsten u. -geweb.
21
673
283
936
Uebrige Betriebsarten der Textilindustrie
142
405
493
898
Total
16580
17360
32548
49908
¶
mehr
Im Baugewerbe treten als stärkste Betriebsarten folgende hervor:
Die Gruppe Kleidung und Putz zählt einige stark besetzte Betriebsarten, z. B. Damenschneiderei mit 1046 Betrieben und 1622 Personen,
Schuhmacherei 778 Betriebe mit 1156 Personen, Herrenschneiderei 437 Betriebe mit 832 Personen, Weissnäherei und Wäschekonfektion 569 Betriebe
und 693 Personen, Wäscherei und Glätterei 454 Betriebe mit 716 Personen. Wie man sieht, sind es meist
kleine, personenarme Betriebe, die an wirtschaftlicher Bedeutung weit hinter den grossen Textilindustrien zurücktreten.
Nahrungs- und Genussmittelindustrie:
Betriebe
Personen
Bäckerei und Konditorei
878
2132
Metzgerei
404
1195
Müllerei
124
461
Bierbrauerei
31
409
u.s.w.
Chemische Industrie, Papier-, Leder- und Kautschukindustrie weisen keine nennenswert starke Besetzung
auf; dagegen ist die Maschinenfabrikation stark vertreten. Ausser den üblichen Berufsarten, die den Lokalbedarf decken,
wie Schmiederei, Wagnerei, Uhrenmacherei (d. h. Reparaturen), finden wir vor allem tätig in der Berufsart
Betriebe
Personen
Emailwarenfakriken
1
129
Maschinenfabrik., mechanische Werkstätten
126
2204
Elektrotechnische Fabriken
19
241
Polygraphisches Gewerbe.
Am meisten Personen sind beschäftigt im
In Kraftwerken sind 142, in Wasserversorgungsanlagen 196, in Gasanstalten 99 Personen tätig.
Handel. Im Handel überwiegt die Zahl der tätigen weiblichen Personen. Es gab in
Betriebe
Personen männl.
weibl.
Total
Gastwirtschaft
2501
1441
4984
6425
Lebensmittel (ohne Getränke)
1838
1214
1791
3005
Mercerieware
622
858
850
1708
In diesen 3 Gruppen befinden sich schon 74% der im Handel des ganzen Kantons Tätigen. Wir finden noch 631 Personen im Handel
mit Rohprodukten und Baumaterialien, 607 im Handel mit Stein-, Ton-, Glas- und Metallwaren, 456 im Handel
mit Holz-, Leder- und Papierwaren. Im Bankwesen waren im Jahre 1905 in 71 Betrieben 398 Personen beschäftigt, im Versicherungswesen
in 71 Betrieben 214 Personen.
Als Details zum Wirtschaftswesen seien folgende Zahlen mitgeteilt:
Oeffentliche Verwaltung (soweit sie erwerbend ist), Rechtspflege, Wissenschaft und Künste. Nach der Zahl
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der Beschäftigten bestand im Jahre 1905 folgende Reihenfolge:
Betriebe
Personen
davon weibl.
Privatspitäler
28
532
310
Selbständige Ingenieure
16
312
-
Hebammen
182
181
181
Aerzte
139
154
12
Bildhauerei
38
164
1
Private Erziehungsanstalten
12
151
58
Fürsprecher etc.
53
106
7
Apotheker
24
98
17
Privatlehrer
82
86
45
u. s. w.
Heimarbeiter. Der Kanton St. Gallen
beherbergt von allen Kantonen die grösste Zahl von Heimarbeitern. Mit insgesamt 22506 solcher kommen
ihm 24,4% aller schweizer. Heimarbeiter zu. Diese 22506 Heimarbeiter verteilen sich auf folgende Branchen:
Betriebe
Personen
davon weibl.
Stickerei
13742
20484
5781
Seidenstoffweberei
825
840
61
Baumwollgewebe
582
691
214
Baumwollgespinnste
82
125
35
Schneiderei
79
100
34
Weissnäherei
87
88
-
Schuhmacherei
48
48
9
Wirkerei und Strickerei
34
35
-
Seidengespinnste
35
35
-
Baumwollfärbereien und -Druckereien
23
23
4
Uebrige 6 Arten
32
37
10
Total
15569
22506
6148
Von sämtlichen Schweizer. Heimarbeitern befinden sich im Kanton St. Gallen
von der
Stickerei
58,4%
Baumwollweberei
14,6%
Baumwollspinnerei
28,2%
Seidenstoffweberei
6,7%
Schneiderei
2,9%
Hausiergewerbe. Im Dezember 1905 gab es im Kanton St. Gallen
432 Hausierbetriebe mit 468 Personen, wovon 195 weibliche.
Allgemeines. Vergleiche mit den Nachbarkantonen: Von je 100 Ew. entfielen im Jahre 1905 Tätige auf:
Damit wird das Bedürfnis nach weitern bedeutenden Strassenanlagen wesentlich beschränkt. Grössere neue Strassenverbindungen
sind a) diejenigen vom westl. Alt Toggenburg ins obere Murgthal im Hinterthurgau; b) vom Bahnhof Goldach quer über
den ganzen Rorschacherberg zur Station Staad und die projektierte neue Strasse von Rorschach nach Heiden; c) die in Verhandlung
befindliche Strasse von Oberriet im Rheinthal nach Appenzell.
Ein reiches Strassennetz entwickelt sich in den Gemeinden Rorschach und Goldach
und besonders auch in Tablat, St. Gallen
und Straubenzell; in Tablat auch in Verbindung mit der grossen Bahnhoferweiterung
St. Fiden, dem künftigen Ostbahnhof von St. Gallen.
An Bergstrassen wurden in neuerer Zeit 2 erstellt: diejenige von Buchs auf den Buchserberg
und die von Grabs auf den Staudenerberg.
Die Bodensee-Toggenburgbahn, deren Betrieb 1910 eröffnet werden soll, hat eine Länge von rund 55 km. Sie
beginnt bei Romanshorn am Bodensee in etwa 400 m Meereshöhe und steigt über St. Gallen
(670 m) kontinuierlich bis auf eine Höhe von 800 m
bei Degersheim, um dann bis zum Thal der Thur wieder ständig zu fallen. Die Maximalsteigung beträgt etwas über 18‰. Die
Bahn weist eine grosse Anzahl interessanter Kunstbauten auf: Bruggwaldtunnel, Rosenbergtunnel, Sitterviadukt,
Weissbachtunnel, Wasserfluhtunnel, Thurviadukt bei Lichtensteig, etc. Die Stationsgebäude passen sich dem allgemeinen Charakter
der Landschaft und ihrer Bautypen auf das vorteilhafteste an.
4. Finanzwesen.
Das Steuerkapital hat sich von 1907 auf 1908 um Fr. 5136900 vermehrt und betrug auf den Fr. 625322800.
Die Stadt St. Gallen zeigte ein Steuerkapital von Fr. 247899800 und wies 1907-1908 eine Vermehrung von Fr. 4718400 auf. Das
grösste Steuerkapital nach dem Bezirk St. Gallen zeigt der Bezirk Rorschach mit Fr. 42174000. Das kleinste der Bezirk Alt Toggenburg
mit Fr. 12053800. Die stärkste Vermehrung nach St. Gallen
weist der Bezirk Tablat mit Fr. 1846500 auf und die grösste
Verminderung der Seebezirk mit Fr. 1114400 (bei einem Steuerkapital von Fr. 25224100). Sieben Bezirke (St. Gallen, Rorschach,
Tablat, Gaster, Alt Toggenburg, Wil und Gossau) zeigen eine Vermehrung, acht Bezirke (Unter- und Oberrheinthal, Werdenberg, Sargans,
Seebezirk, Ober-, Neu- und Untertoggenburg) eine Verminderung des Steuerkapitales. Bei der kürzlich stattgefundenen
Total-Steuerrevision ist in der Stadtgemeinde St. Gallen
pro 1910 das Steuer-Kapital von Fr. 249614200 auf Fr. 280250000 und das steuerpflichtige
Einkommen von Fr. 1706290 auf Fr. 19760 gestiegen.
5. Erziehungswesen.
Die Handelsakademie und die Verkehrsschule sind getrennt worden; erstere hat die Stadt zusammen mit dem
kaufmännischen Direktorium, letztere der Kanton übernommen. Beide prosperieren sehr gut. - Das Lehrerseminar ist auf 4 Jahreskurse
mit
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