Saint
Gervais
(Kt. Genf,
Rechtes Ufer, Gem. Genf).
375-388 m.
Quartier von Genf
am rechten Ufer der
Rhone; zwischen der
Rhone, der
Rue des
Terreaux du Temple und den
Rues de Chantepoulet und du
Mont Blanc. Besteht aus steilen und engen
Gassen
und Gässchen mit alten und hohen
Häusern. Im Verlauf der
letzten Jahre hat man da und dort neue Strassenzüge durchgebrochen
und schöne neue Bauten erstellt. Das
Quartier wird von der Linie
Champel-Le Petit
Saconnex der elektrischen Strassenbahn bedient
und steht mit den rechts der
Rhone liegenden Vororten durch die elektrischen Strassenbahnlinien
Genf-Versoix
und
Genf-Vernier in Verbindung. Haushaltungsschule. Reformierte Pfarrkirche, 1903/04 restauriert; schöne kathol. Pfarrkirche
Notre Dame. Zahlreiche Uhrenmacher-, Goldschmiede- und Schmuckwarengeschäfte (Bijouterien).
Das
Quartier stammt aus dem 6. Jahrhundert und reichte bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts nicht über die
Rue de Coutance
einerseits und die
Rue des Terreaux du Temple andererseits hinaus. Nachher wuchs es zu seinem heutigen
Umfang heran und wurde mit Mauern umzogen. Ursprünglich bildete Saint Gervais
einen eigenen
Flecken (bourg), der zuerst den
Herrschern von Burgund und dann den Herzogen von Savoyen gehörte, worauf er um 1500 unter die Hoheit der
Bischöfe von
Genf
kam. Benannt nach dem h. Gervasius, der unter
Nero den Märtyrertod erlitt. Vergl. den Art. Genf
(Stadt) und ferner: Guillot. Notice
histor. sur le temple de Saint
-Gervais.
Genève 1903; Perrin.
Vieux quartiers de
Genève.
Genève 1904.