Rotkehlchen
(Erythacus
Cuv.),
Gattung aus der
Ordnung der
Sperlingsvögel,
[* 2] der
Familie der
Drosseln (Turdidae)
und der Unterfamilie der
Nachtigallen (Luscininae),
Vögel
[* 3] mit auf der
Firste etwas gebogenem, vor dem angedeuteten
Haken leicht
eingekerbtem
Schnabel, mittelhohen, schwachen
Füßen, ziemlich kurzen, schwächlichen
Flügeln, in denen die vierte und fünfte
Schwinge am längsten sind, und mittellangem, leicht abgeschnittenem
Schwanz. Unser Rotkehlchen
(Erythacus rubecula
L.), 15
cm lang, 22
cm breit, ist oberseits dunkel olivengrau, unterseits gräulich, an
Stirn,
Kehle und Oberbrust gelbrot; der
Schnabel ist schwärzlichbraun, das große
Auge
[* 4] braun, die
Füße rötlich hornfarben. Es bewohnt
Europa
[* 5] und
Kleinasien, weilt
bei uns vom März bis
Oktober, geht im
Winter nach Südeuropa, Nordafrika,
Syrien und
Persien,
[* 6] lebt in Wäldern
mit dichtem Unterholz, besucht auf seinem Zug
die Gebüsche, fliegt sehr gewandt, aber nicht leicht bei
Tag in hoher
Luft, ist
munter, zutraulich, etwas zänkisch, nicht eben gesellig, singt vortrefflich, nistet am
Boden in Löchern, im
Moos, zwischen
Wurzeln und legt Ende April oder
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Anfang Mai 5-7 gelblichweiße, rostgelb punktierte Eier [* 8] (s. Tafel »Eier I«),
welche beide Eltern in etwa 14 Tagen ausbrüten. Bei günstiger Witterung brütet es zweimal im Jahr. Es nährt sich von Insekten, [* 9] Spinnen, [* 10] Schnecken, [* 11] Regenwürmern und Beeren, geht leicht in Sprenkel, Schlagnetze etc., hält sich in der Gefangenschaft vortrefflich und ist wegen seiner Liebenswürdigkeit allgemein beliebt.