(arab.
Reschîd, nach
Harun al Raschid, welcher die Stadt gegründet haben soll; das alte Bolbitine), Hauptstadt
des gleichnamigen
Gouvernements (1882: 19,378 Einw.) in Unterägypten, links am westlichen Hauptmündungsarm
des
Nils (dem
Arm von Rosette), 15 km vom
Mittelmeer, in einer fruchtbaren Gegend, mit mehreren
Moscheen und griechischen und koptischen
Kirchen, hatte seit dem
Mittelalter eine große merkantile Bedeutung, ist aber in neuerer Zeit durch
Alexandria bedeutend überflügelt
worden und zählt (1882) 16,666 (früher 40,000) Einw., worunter 111
Ausländer.
eine Ornamentform, die einer aufgeblühten Rose entspricht, d. h. aus
um einen Kern gruppierten Kreis
[* 7] von Blättern oder mehrern solchen besteht.
Deckenrosetten nennt man die in der Mitte der Decke
angebrachten Stuckornamente. – Rosette heißt auch eine Schliffform der Edelsteine, namentlich des Diamanten, s. Edelsteinschleiferei
(Bd. 5, S. 710a).
arab. Raschid, das alte Bolbitine, Stadt in Unterägypten, 15 km
oberhalb der Mündung am linken Ufer des westl. Hauptarms des Nils, hat eine schöne Lage inmitten zahlreicher Gärten und
viele Moscheen. Die Stadt, mit Damanhur und Alexandria durch Eisenbahn verbunden, ist wegen der Sandbarre an der Mündung nur
Schiffen von weniger als 8 Fuß Tiefgang zugänglich und zählte früher, bevor ihr Handel durch den Mahmudijehkanal
nach Alexandria gezogen war, 40000 E., 1882 nur noch 16666, darunter viele Griechen und Kopten,
[* 8] welche Weberei
[* 9] und Ölfabrikation,
Schiffbau und Handel mit Reis betreiben. Bei dem Fort St. Julien, 7,5 km im NNW. von Rosette, wurde 1799 durch
den Ingenieur Bouchard die berühmte dreisprachige Tafel gefunden, die für die Entzifferung der Hieroglyphen (s. d., Bd.
9, S. 162b) wichtig geworden ist.