Ropraz
(Kt. Waadt, Bez. Oron). 748 m. Gem. und Dorf, an der O.-Flanke des zentralen Jorat und am rechten Ufer des Ruisseau de Corcelles; 7,5 km nw. Oron la Ville und 3 km w. der Haltestelle Carouge der elektrischen Joratbahn (Lausanne-Mézières-Moudon). Strassen nach Corcelles le Jorat, Montpreveyres und Mézières. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Chez les Rod, Ussières und zerstreuten Einzelhöfen: 57 Häuser, 292 reform. Ew.; Dorf (in Bourg du Milieu und Bourg Dessous zerfallend): 31 Häuser, 131 Ew. Kirchgemeinde Mézières.
Landwirtschaft.
Mühlen und
Sägen.
Schloss. Zu Ende des 13. Jahrhunderts wurde Ropraz
als eigene
Herrschaft von
Vulliens losgelöst
und erhielt als ersten Herrn den
Girard von
Vulliens, von dem sie an seine Kinder Vulliamoz, Peter und
Isabella überging. Nachdem die beiden ersten kinderlos gestorben, kam Ropraz
infolge zweimaliger Heirat der Isabella ungeteilt
an die Geschlechter
Bonvillars und Fernex (1405), worauf Franz von Fernex,
Herr von Lullin, 1415 die ganze
Herrschaft
an sich brachte. Dann folgten als Inhaber von Ropraz
1419 Guillemette von Fernex und kurz nachher durch Kauf Jacques de Glannaz
oder de
Glâne, dessen Familie die
Herrschaft bis um die Mitte des 16. Jahrhunderts verblieb, worauf sie der Reihe nach an
die Griset aus
Forel, die Sordet (seit 1622) und an die Clavel aus
Cully überging, denen sie bis zur Revolution
von 1798 verblieb.