Ronda
(zur Römerzeit Arunda), Bezirksstadt in der span. Provinz Malaga, [* 2] liegt in der Sierra de Ronda (Zweig des bätischen Gebirgssystems) auf einem auf drei Seiten von einer 70 m tiefen Schlucht (Tajo de Ronda) umgebenen Felsvorsprung am Fluß Guadiaro, über den zwei kühne Brücken [* 3] führen, hat ein Kastell, Fabrikation von Stahlwaren, Tuch und Hüten, eine große achttägige Messe und als Gemeinde (1878) 19,181 Einw. Die Umgegend erzeugt vortreffliches Obst, Öl und Wein sowie treffliche Pferde. [* 4] In der Nähe die Trümmer des alten Ancinipum ^[richtig: Acinipum/Acinipo]. Bei Ronda schlugen 1097 die Mauren den König Alfons VI. von Kastilien; dann war die Stadt die Hauptfeste der maurischen Könige von Granada, [* 5] bis sie ihnen 1485 entrissen wurde.