Rolandssäulen
(Rulandssäulen, Rutlandsbilder), roh gearbeitete Bildsäulen von Stein, die sich in norddeutschen Städten, besonders in Niedersachsen, Holstein und der Mark Brandenburg, [* 2] z. B. in Wedel, Müchel, Bremen, [* 3] Halle, [* 4] Nordhausen, [* 5] Magdeburg, [* 6] Brandenburg, Perleberg, [* 7] Zerbst, [* 8] Stendal [* 9] etc., finden und gewöhnlich einen geharnischten oder manteltragenden, aber barhäuptigen Mann mit dem Schwert in der Hand [* 10] darstellen. Wahrscheinlich waren sie bei dem altsächsischen Stamm Zeichen der befriedeten oder eingegrenzten Ding- oder Gerichtsstätten.
Auch erscheinen sie nicht selten als Symbole städtischer Freiheit, namentlich als Zeichen des Blutbanns. Der Name wurde wohl erst später mit dem Helden Roland der Karlssage in Beziehung gesetzt.
Vgl. Deneken, Die Rolandssäule
in
Bremen
(Brem. 1828);
Stappenbeck, Über die (in den »Märkischen Forschungen«, Bd. 4, Berl. 1847);
Zöpfl, Altertümer des Deutschen Reichs etc., Bd. 3 (Leipz. 1861);