Titel
Riviēra
(»Gestade«),
1) der reizende Küstenstrich am
Golf von
Genua,
[* 2] welcher sich, von
Nizza
[* 3] bis
Spezia
[* 4] hinziehend, durch
seine
Fruchtbarkeit und landschaftliche
Schönheit auszeichnet; wird durch die Stadt
Genua in die Riviera
di
Ponente (»westliche Riviera«
) mit der berühmten
Corniche-Straße (s. d.) und vielbesuchten
Winterkurorten (s.
Klimatische Kurorte)
und Riviera
di
Levante (»östliche Riviera«
) geschieden.
Vgl.
Kaden und Nestler, Die Riviera
(Stuttg. 1884, illustriert);
»Spezialkarte der beiden Rivieren« (1:200,000, 2 Blatt, [* 5] Genua 1889). -
2) Die dritte Thalstufe des alpinen
Laufs des Tessin
(s. d.), im
Gegensatz zu den beiden Oberstufen
(Val
Bedretto
und
Valle
Leventina) breit und flach, bei
Biasca 287 m, am Unterende (Einmündung der
Moësa) 232 m ü. M. gelegen, ist schon
ziemlich warm, mit Maisfeldern, Weingärten und (1880) 4966 Einw.
italienischer
Zunge und katholischer
Konfession.
Biasca, mit 2230 Einw. die volkreichste
Gemeinde des
Bezirks,
liegt an der Vereinigung der
Gotthard- und Lukmanierroute und an der
Gotthardbahn, während am Unterende der Riviera
, vor
Arbedo,
die Bernhardinstraße einmündet.