1)
Johann, Dichter, geb. zu
Ottensen bei
Hamburg,
[* 2] studierte in
Rinteln,
Rostock,
[* 3]
Leiden
[* 4] und
Utrecht
[* 5]
Theologie und wirkte seit 1635 zu
Wedel im Holsteinischen 32 Jahre lang als
Pfarrer; er starb daselbst.
Bei den Zeitgenossen stand er als
Poet in hohem Ansehen;
Ferdinand III. krönte ihn 1644 als Dichter, verlieh ihm die Pfalzgrafenwürde
und erhob ihn 1653 in den Adelstand. Mitglied des
Palmen- und des
Pegnitzordens, stiftete Rist 1656 selbst
den
Elbschwanenorden. Er gehört zu den fruchtbarsten Liederdichtern seiner Zeit; am produktivsten und glücklichen war er
im geistlichen
Lied (das bekannte »O
Ewigkeit, du Donnerwort« rührt von ihm her).
schleswig-holsteinischen Regierung ernannt, legte 1846 sein Amt nieder und starb 1847. Seine interessanten »Lebenserinnerungen«
gab G. Poel heraus (Gotha
[* 18] 1880-88, 3 Bde.).