Rinde
(Cortex), das den äußern Teil der
Stengel
[* 2] und
Wurzeln bildende, zwischen der
Epidermis
[* 3] und dem
System der
Fibrovasalstränge liegende parenchymatische
Grundgewebe bei den krautartigen
Pflanzen und bei den
Holzgewächsen. Bei den letztern
ist sie jedenfalls an den ein- und wenigjährigen
Organen vorhanden, wird aber beim Erstarken der
Stämme vielfach durch andre
Gewebe
[* 4] ersetzt, die man im gewöhnlichen Sprachgebrauch auch als Rinde
bezeichnet, indem man darunter alles das
Holz
[* 5] umgebende
Gewebe, also auch den Weichbast und bei ältern
Stämmen die
Borke, versteht. (S.
Periderm und
Kork.)
[* 6] Rinden
finden
vielfache Benutzung. Ihr
Reichtum an
Gerbsäure macht sie zu den wichtigsten
Gerbmaterialien,
[* 7] und zur Gewinnung der Gerbrinden
werden die betreffenden Gehölze
(Eiche und
Akazie) in Schälwaldungen gezogen und läßt man die
Schößlinge
nur das
Alter erreichen, in welchem sie die beste Rinde
liefern. Die Korkeiche liefert den
Kork, viele andre Rinden
und Rinde
nteile
(Chinarinde,
Zimt etc.) werden arzneilich oder als
Gewürz benutzt.