Riemer
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Friedrich Wilhelm, Gelehrter, geb. zu Glatz, [* 2] studierte Theologie, dann Philologie, wurde 1801 Erzieher im Haus W. v. Humboldts, den er 1803 nach Italien [* 3] begleitete, war dann neun Jahre Lehrer von Goethes Sohn und erhielt 1812 eine Professur am Gymnasium und die zweite Bibliothekarstelle zu Weimar, [* 4] nahm jedoch 1820 seine Entlassung und lebte ganz den Studien, bis er 1828 zum Oberbibliothekar ernannt wurde. Er starb Außer einem »Griechisch-deutschen Handwörterbuch« (Jena [* 5] 1802-1804, 2 Bde.; 4. Aufl. 1824) und einigen Bänden Gedichte veröffentlichte er: »Mitteilungen über Goethe, aus mündlichen und schriftlichen Quellen« (Berl. 1841, 2 Bde.) und gab den »Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter« (das. 1833 bis 1834, 6 Bde.) heraus;
auch nahm er Anteil an der letzten Ausgabe von Goethes Werken.
Aus seinem Nachlaß kamen die »Briefe von und an Goethe« (Leipz. 1846) heraus.