Reuterdahl
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Henrik, schwed. Kirchenhistoriker, geb. zu Malmö [* 2] in Schonen, begann 1817 am theologischen Seminar in Lund Vorlesungen zu halten, wurde 1824 außerordentlicher Adjunkt der theologischen Fakultät, 1826 Präfekt des Seminars und Pfarrer, 1827 Mitglied des Domkapitels, 1838 Bibliothekar und 1841 Professor der Theologie, als welcher er sich zu Schleiermachers Schülern rechnete. Mit Thomander gab er von 1828 bis 1832 und 1836 bis 1840 die »Theologisk Quartalskrift« heraus.
Unter seinen theologischen Schriften sind hervorzuheben: die »Einleitung in die Theologie« (Lund 1837) und »Kirchengeschichte Schwedens« (das. 1838-1865, 4 Bde.). Den von Magnus von Celse herausgegebenen »Apparatus ad historiam sueco-gothicam« bereicherte er mit neuen, die Statuten der schwedischen Konzile bis zur Reformation enthaltenden Teilen. Im April 1852 ward er vom König zum Staatsrat und Vorsteher des Departements für geistliche und Unterrichtsangelegenheiten, 1855 zum Bischof von Lund und 1856 zum Erzbischof von Upsala [* 3] ernannt, als welcher er starb.