Republikaner
,
Bürger einer
Republik, Anhänger der republikan
ischen Staatsform; in den
Vereinigten Staaten
[* 2] von
Nordamerika
[* 3] im
Gegensatz zu den
Demokraten Parteiname für die bundestreue, zentralistische, sklavereifeindliche, schutzzöllnerische
Partei, welche 1856 von
Sumner und
Stevens aus den alten
Whigs, den
Freibodenmännern und gemäßigten
Demokraten gebildet wurde,
besonders in den nördlichen
Staaten die Oberhand hat, im
Bürgerkrieg 1861-1865 den
Sieg davontrug, seitdem
aber durch
Mißbrauch ihrer
Gewalt, besonders in den unterworfenen Südstaaten, und schamlose
Korruption einflußreicher
Häupter
(Cameron,
Conkling,
Belknap,
Arthur u. a.) unter
Grants
Präsidentschaft an Einfluß verlor.
Von ihr trennte sich eine Reformpartei (unter
Sumner und
Schurz), welche Einführung der
Barzahlung,
Reform des Zivildienstes,
Versöhnung des
Südens u. a. erstrebte und 1876 die
Wahl von
Hayes und 1880 die von
Garfield zu
Präsidenten
durchsetzte, während die strengen Republikaner
, die sogen.
Stalwarts (die »Strammen«),
die Majorität im Kongreß erlangten. Da nach Garfields Tode der Vizepräsident Arthur Präsident wurde, so war die Reformpartei wieder verdrängt und die Stalwarts im Besitz aller Staatsgewalten, bis 1884 der demokratische Präsidentschaftskandidat Cleveland siegte.