Rennstieg
(Rennsteig, Rennweg, von Rain, Rein, »Grenze«),
im allgemeinen eine vielfach in
Deutschland
[* 2] vorkommende alte Benennung für
Grenzen
[* 3] zwischen kleinern und größern Landgebieten und Volksstämmen; vorzugsweise aber
Bezeichnung des Hauptkammes des
Thüringer
Waldes, welcher die
Thüringer
Ebene von der
Fränkischen
Platte scheidet, zugleich
auch die
Wasserscheide zwischen den Zuflüssen zum
Main, zur
Weser und
Elbe bildet. Nachweisbar seit den
Tagen des
Bonifacius (sicherlich aber schon früher) bildete der Rennstieg
von dem reußischen
Ort Blankenstein in seiner nordwestlichen
Richtung bis zu dem Dorf Hörschel bei
Eisenach
[* 4]
Jahrhunderte hindurch die
Gau-,
Rechts-,
Sprach-,
Jagd- und bischöfliche
¶
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Kirchengrenze zwischen Thüringen und Franken, die zum Teil noch heute nicht ganz vermischt ist. Der Rennstieg
, von mehreren Heerstraßen
überschritten, ist 160 km lang und jetzt größtenteils fahrbar, stellenweise chaussiert.
Vgl. Ziegler, Der Rennstieg
des Thüringer
Waldes (Dresd. 1862);
Brückner, Neue Beiträge zur Geschichte deutschen Altertums, Heft 3 (Meining. 1867).