Refraktomēter,
s. Optometer.
Refraktometer
3 Wörter, 30 Zeichen
s. Optometer.
(griech.), Instrument zur Messung der Sehweite, d. h. des Abstandes des Grenzpunktes, über welchen hinaus ein Objekt einem zu untersuchenden Auge [* 3] nicht weiter genähert werden darf (Nahpunkt), von einem zweiten Punkt, über welchen hinaus er nicht weiter entfernt werden darf (Fernpunkt), ohne undeutlich zu werden. Die ältern Methoden der Optometrie beruhen im Prinzip auf der Beobachtung des Pater Scheiner, daß durch zwei im Abstand von 1-1,5 mm in ein Kartenblatt gestochene feine Öffnungen, welche dicht vor das Auge gehalten werden, eine Nadel sowohl in sehr geringer als in sehr weiter Entfernung vom Auge, d. h. über den Nah- und Fernpunkt hinaus, doppelt, innerhalb derselben aber einfach gesehen werde.
Das verbreitete Optometer ist das von Stampfer. Es besteht aus zwei ineinander geschobenen Blechröhren, und als Objekt dient ein beleuchteter Spalt, welcher durch zwei demselben parallele, etwa 1 mm voneinander entfernte, 0,7 mm breite Einschnitte betrachtet wird, und dessen Entfernung vom Auge durch Hin- und Herschieben der einen Röhre in der andern geändert und zugleich gemessen werden kann. Innerhalb des Nah- und Fernpunktes des untersuchten Auges erscheint der Spalt einfach. An einer Skala ist dabei das für das Auge passende Brillenglas angegeben.
Das Lehotsche Optometer besteht aus einem etwa 1 m langen, mit schwarzem Samt überzogenen Lineal, auf welchem der Länge nach ein weißer Faden [* 4] ausgespannt ist. Legt man dies Lineal horizontal an das untere Augenlid, so erscheint der Faden in der Entfernung des deutschen Sehens einfach, während er diesseits und jenseits in zwei divergierende Fäden auszulaufen scheint. Gödickes recht brauchbares Optometer (von Stäger in Stettin) [* 5] benutzt das Prinzip der Berechnung des natürlichen Nah- und Fernpunktes aus dem künstlichen, d. h. dem durch Vorhalten von Konvexgläsern modifizierten. Alle Methoden der Optometrie geben keine genauen Resultate, besonders weil bei der Bestimmung des Fernpunktes ein höherer oder geringerer Grad von Akkommodation nicht ausgeschlossen bleibt, wodurch der Fernpunkt oft näher angegeben wird, als er in Wirklichkeit liegt.