Reduplikation
(lat.,
Doppelung), Wiederholung eines
Wortes oder
einer
Silbe, um dadurch gewisse formelle
Beziehungen zum
Ausdruck zu bringen. Im allgemeinen drückt die Reduplikation
den
Begriff der Verstärkung
[* 2] aus, z. B. in »rasch,
rasch!« und dergleichen
Ausdrücken, an denen vornehmlich die
Sprache
[* 3] der
Kinder reich ist. In niedriger stehenden
Sprachen,
namentlich den afrikanischen, spielt die auch in der
Grammatik eine große
Rolle; so drückt sie im Buschmännischen
die
Mehrzahl aus, indem z. B. ku
»Arm«, kukun
»Arme« bedeutet.
Manche Überreste der Reduplikation
, wobei aber in der
Regel nur noch eine
Silbe oder ein Teil einer
Silbe wiederholt wird, haben sich auch in der Formenbildung der indogermanischen
Sprachen
erhalten; so wird das
Perfekt der Verba im
Sanskrit und im
Griechischen, teilweise auch im
Lateinischen und
Gotischen durch Reduplikation
gebildet.
Vgl. Pott, Doppelung, als eins der wichtigsten Bildungsmittel der Sprache etc. (Detm. 1862).