Recke
-Volmerstein
,
Adalbert, Graf von der, christlicher Philanthrop, geb. auf dem väterlichen Gut Overdyck bei Hamme in Westfalen, [* 2] studierte zu Heidelberg [* 3] Rechte und Medizin und trat 1813 freiwillig ins preußische Heer, in dem er als Gouvernementskommissar für Verpflegung der Nordarmee verwandt ward. 1816 begründete er mit seinem Bruder Werner (geb. 1797) in Overdyck das erste Rettungshaus Deutschlands [* 4] für verwahrloste Kinder, 1822 ein zweites in dem ehemaligen Trappistenkloster Düsselthal bei Düsseldorf, [* 5] mit dem 1835 ein Diakonissenhaus verbunden ward.
Nachdem
Graf Recke
-Volmerstein
1845 seinen
Wohnsitz zu Kraschnitz in
Schlesien
[* 6] genommen hatte, rief er dort 1862 das großartige
»deutsche Samariterordensstift« zur
Pflege Siecher, namentlich zur
Erziehung schwachsinniger
Kinder, ins
Leben und starb daselbst,
bis zuletzt für seine Anstalten lebend, Mit
Sander in Wichlinghausen gab
Graf Recke
-Volmerstein
heraus die
Zeitschrift »Der
Menschenfreund«
(Barm. 1825-28),
später die »Christliche Kinderzeitung« (Düsselthal 1831-45) und die anregende Schrift »Die Diakonisse« (das. 1835).
Vgl. Krummacher, Das Täubchen (Vorgeschichte von Overdyck; 4. Aufl., Düsselthal 1859).