Rapsdotter
,
s. Camelina.
Rapsdotter
3 Wörter, 25 Zeichen
Rapsdotter,
s. Camelina.
Crantz. (Dotter, Leindotter, Schmalz), Gattung aus der Familie der Kruciferen, [* 3] kahle oder mit gabeligen Haaren besetzte Kräuter, bei denen die untern Blätter oft fiederig eingeschnitten, die obern ganz und mit herzförmig geöhrtem Grund stengelumfassend sind. Die Blüten sind klein, gelb, die Schötchen mit breiter Scheidewand, der Same in jedem Fach zweireihig. Camelina sativa Crantz. (Flachsdotter, Dotter), in ganz Europa [* 4] und Nordasien, wird 0,3-1 m hoch, hat ganzrandige Blätter, fast birnförmige Schötchen und längliche, dottergelbe, sehr kleine Samen. [* 5]
Diese Art und bisweilen auch Camelina dentata Crantz. (Rapsdotter), mit buchtig gezahnten oder fiederspaltigen Blättern, baut man als Ölpflanze. Die Pflanze gedeiht am besten in Kalkmergel, sandigem Lehm und lehmigem Sand, bleibt auf dem Feld nur 12-14 Wochen, erstickt alles Unkraut und leidet nicht von Frost und Ungeziefer. Sie ist daher sicherer als Sommerraps und Sommerrübsen und wird gern angewandt, wenn der Winterraps zu Grunde ging. Dagegen saugt sie den Boden stärker aus und ist weniger einträglich.
Man säet auf 1 Hektar 0,51-0,63 Neuscheffel bei breitwürfiger Saat und 0,35-0,51 Neuscheffel gedrillt. Der Ertrag von 1 Hektar wird zu 21,6-43 Neuscheffeln nebst 1566-2350 kg Stroh angegeben. Die Keimfähigkeit des Samens dauert drei Jahre; ein Neuscheffel wiegt durchschnittlich 30,94 kg. Das Stroh gibt recht gutes Schaffutter. Man baut den Dotter am meisten in Belgien, [* 6] in den Niederlanden und in Süddeutschland. Das aus dem Samen gewonnene Öl (28 Proz.) ist hellgelb, fast geruch- und geschmacklos, von 0,925 spez. Gew., erstarrt bei -19°; es dient als Speiseöl und häufig als Beimischung zu Rüböl, zur Seifenfabrikation und zu Firnissen.