Roggenstock
(Kt. u. Bez. Schwyz). 1781 m. Höchster Gipfel der Kette zwischen den Thälern der Waag im O. und der Minster im W., s. über Iberg und 11 km ö. Schwyz. Trigonometrisches Signal. Interessante Aussicht auf den Drusberg, Glärnisch, Schien, Mythen. Schöne Alpweiden; am W.-Hang der Käswald, der vom Käswaldbach in einem tiefen Tobel durchflossen wird. Kann von Ober Iberg auf einem guten Fussweg in 1½ Stunden bestiegen werden. Gehört geologisch zum Gebiet der sog. Klippen.
Die Gipfelpartie besteht aus dolomitischen Kalken und Schiefern der Trias, die ohne Wurzel nach der Tiefe einer eozänen Flyschschicht aufliegen, unter der die Kreidefalten (Urgon und Gault an den sog. Roggenbändern am O.-Hang, Seewerkalk rund um den Fuss der Pyramide, an fossilen Mollusken überaus reiche Wangschichten an der Wangfluh am S.-Hang) in normaler Lagerung durchziehen. Die triadische Gipfelpyramide, deren sog. exotische Gesteinsarten sich in der Nähe nirgends anstehend finden, ist über den Flysch hinaufgeschoben worden. Unter die zahlreich an den Hängen liegenden abgewitterten und heruntergestürzten Blocke von triadischem Gestein mischen sich auch solche von eruptiven Porphyriten, die die letzten Ueberreste einer noch ältern und jetzt gänzlich abgetragenen Deckscholle bilden. Vergl. Quereau, E. C. Die Klippenregion von Iberg im Sihlthal. (Beiträge zur geolog. Karte der Schweiz. N. F. 3). Bern 1893.