(Château du)oder CHÂTEAUdeRaymondPierre (Kt. Bern,
Amtsbez. Delsberg,
Gem.
Vermes). 935 m.Meierhof und
Schloss am
N.-Hang des Mont Raimeux, 7 km osö. der Station
Choindez der Linie
Basel-Delsberg-Biel und 3 km sö.
Rebeuvelier.
Das
Schloss zusammen mit dem ganzen Mont Raimeux einst Eigentum der Fürstbischöfe von Basel,
die es im 16. Jahrhundert dem Marc
Hugué, ihrem Amtmann zu
Delsberg, zum erblichen
Lehen gaben. Als sich das Stift
Moutier-Grandval, das auf
die Waldungen des Raimeux ebenfalls Rechtsansprüche geltend machte, dieser Verleihung widersetzte, entstand zwischen dem
Propst von
Moutier und dem
Bischof ein Streithandel, der 1661 dadurch beigelegt wurde, dass sich beide Parteien in die Vergebung
des
Lehens teilten.
Dieses kam dann an das
Solothurner Patriziergeschlecht derer von Staal, die sich nun im Bistum niederliessen
und auch
Herren von
Sulz
(Soulce) werden.
Wolfgang von Staal,
Herr von Raimeux, war 1703-1711 Propst des Stiftes
Moutier-Grandval
und sein Bruder Friedrich von Staal 1693-1706 Abt von
Bellelay; Franz Philipp von Staal war 1733 Chorherr vonSolothurn
und sein Bruder Beat Heinrich Chorherr von
Saint Ursanne. Als Dichter machte sich J. B. von Staal (17. Jahrhundert) bekannt.
Dieses Geschlecht besass das
SchlossRaimeux bis 1793, in welchem Jahr es zum Staatseigentum erklärt und verkauft wurde.
Heute ist es zu einem
Meierhof umgewandelt, trägt aber immer noch den Wappenschild derer von Staal.
1305 m. Bergrücken über dem rechten Ufer der
Birs, zwischen dem Thal von
Grandval
im S. und dem
Vallon der
Gabiare-Scheulte im N. Zieht auf eine Länge von 9 km in der Richtung W.-O., bildet die ö. Fortsetzung
der
Montagne de Moutier, von der ihn die von der
Birs durchflossene grossartige
Klus von
Münster trennt,
und endigt im O. an der vom
Ruisseau d'Élay eingeschnittenen
Schlucht.
S.- und
W.-Hang sind felsig und brechen schroff ab,
während der
N.-Hang verhältnismässig sanft sich abdacht.
Die der
Klus von
Münster rechts der
Birs von
Münster bis
Choindez einen so wilden Charakter verleihenden, stark aufgerichteten Felsschichten gehören dem Gewölbe des
Mont Raimeux an.