Quercitrin
C33H30O17 findet sich in der Quercitronrinde und wahrscheinlich
auch im chinesischen
Thee und in andern
Pflanzen und wird erhalten, indem man Quercitronrinde mit
Alkohol kocht, den
Auszug mit
essigsaurem
Bleioxyd versetzt, filtriert, mit
Schwefelwasserstoff entbleit, wieder filtriert und zur
Kristallisation verdampft.
Es bildet geruchlose, gelbe, mikroskopische
Kristalle
[* 2] mit 3
Molekülen
Kristallwasser, schmeckt in
Lösung
deutlich bitter, löst sich in
Alkohol, wenig in
Äther und
Wasser, sehr leicht in
Alkalien, wird über 165° wasserfrei, reagiert
neutral und zerfällt beim
Kochen mit dünnen
Mineralsäuren in
Quercetin C24H16O11 und Isodulcit
C6H14O6 gespalten. Ein unreines Quercitrin
kommt als
Flavin in den
Handel, besitzt sehr
viel stärkeres Färbevermögen als
Quercitron und ist von der störenden
Gerbsäure frei. Es wird in der
Färberei benutzt.