Quanz
(Quantz), Johann Joachim, Flötist, geb. zu Oberscheden im Hannöverschen, bekleidete Stellen in Warschau, [* 2] Prag, [* 3] dann in Dresden, [* 4] unternahm 1724 eine längere Reise nach Italien, [* 5] Frankreich und England und trat, nachdem er vier Jahre später, an künstlerischen Erfahrungen gereift, zurückgekehrt war, als Flötist in die Dresdener Hofkapelle ein. Noch in demselben Jahr hörte ihn der Kronprinz von Preußen, [* 6] nachmals Friedrich d. Gr., und blieb von nun an mit ihm in stetem Verkehr, bis er ihn nach seinem Regierungsantritt 1741 unter glänzenden Bedingungen nach Berlin [* 7] berief.
Hier entfaltete Quanz
bis zu seinem
Tod eine erfolgreiche Thätigkeit als
Lehrer und als
Komponist
für sein
Instrument; die Zahl seiner speziell für den König geschriebenen Flötenkompositionen beträgt über 500, darunter 300
Konzerte.
Als Schriftsteller hat er sich durch sein Werk
»Versuch einer
Anweisung, die
Flöte traversière zu spielen«
(1752) großes
Verdienst erworben. Seine
Biographie verfaßte sein Enkel
Albert Quanz
(Berl. 1877).