[* 3] Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Stettin,
[* 4] in einer fruchtbaren
Ebene (Pyritzer Weizacker), an der
EisenbahnStargard-Küstrin, hat 2 evang.
Kirchen (darunter die große, 1851-53 restaurierte Moritzkirche), ein
Gymnasium, ein Schullehrerseminar,
ein
Amtsgericht, eine Zuckerfabrik, 2 Maschinenbauanstalten, eine Knopffabrik, mehrere
Mühlen,
[* 5] 2 große Ziegeleien, ein Warendepot
der
Reichsbank, starken Getreidebau (namentlich
Weizen),
Gärtnereien und (1885) 8062 meist evang. Einwohner.
Von den frühern
Befestigungen haben sich außer den Stadtthoren noch 5 hohe
Türme und die ganze Stadtmauer erhalten. Bei
dem nahen Ottobrunnen taufte
BischofOtto vonBamberg
[* 6] 1124 die ersten
Pommern.
[* 7] Pyritz erhielt vor 1250
Stadtrecht.
1) Kreis
[* 8] im preuß. Reg.-Bez. Stettin, hat 1044,69 qkm und (1890) 43 559 (21547 männl., 22 012 weibl.) E., 1 Stadt, 84 Landgemeinden
und 78 Gutsbezirke. - 2) Kreisstadt im KreisPyritz, in fruchtbarer Gegend, dem «Weizacker», an der
^[img] Stargard
[* 9] - Cüstriner Eisenbahn (Nebenbahn), Sitz des Landratsamtes und eines Amtsgerichts (Landgericht Stargard), hat
(1890) 8249 E., darunter 79 Katholiken und 263 Israeliten, Post erster Klasse, Telegraph,
[* 10] Warendepot der Reichsbank, alte
Türme und Mauern, schöne Mauritiuskirche, Kriegerdenkmal, königl. Bismarck-Gymnasium, Lehrerseminar, eine höhere Mädchenschule,
Freimaurerloge; Maschinenfabriken, Zuckerfabrik, Viehzucht,
[* 11] Gärtnerei und Getreidehandel. Pyritz ist eine der ältesten
StädtePommerns; taufte BischofOtto von Bamberg die ersten Pommern aus der Quelle
[* 12] des alten Ottobrunnens, wo seit 1824 ein
Denkmal steht.