Prechtl
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Johann Joseph, Ritter von, Technolog, geb. zu Bischofsheim a. d. Rhön, studierte in Würzburg [* 2] Rechtswissenschaft und trat 1802 zu Wien [* 3] beim Reichshofrat in Thätigkeit, wendete sich aber bald ausschließlich physikalisch-mathematischen und chemischen Studien zu. Er übernahm 1810 in Wien das Lehrfach der Physik und Chemie an der Realschule und ward 1815 Direktor des von ihm organisierten polytechnischen Instituts daselbst, welches er bis 1849 leitete, wo er unter gleichzeitiger Erhebung in den österreichischen Ritterstand in Ruhestand versetzt wurde. Er starb in Wien. Unter seinen schriftstellerischen Arbeiten ist vornehmlich die »Technische Encyklopädie« (Stuttg. 1830-1855, 20 Bde.; Supplemente 1857-69, 5 Bde.) zu ¶
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nennen, für die er zahlreiche Artikel selbst bearbeitete. Viele Abhandlungen enthalten auch die von ihm herausgegebenen »Jahrbücher des polytechnischen Instituts« (Wien 1819-39, 20 Bde.). Außerdem schrieb er: »Grundlehren der Chemie in technischer Beziehung« (2. Aufl., Wien 1817-18, 2 Bde.);
»Anleitung zur zweckmäßigsten Einrichtung der Apparate zur Beleuchtung [* 5] mit Steinkohlengas« (das. 1818);
»Praktische Dioptrik« (das. 1828);