Pranckh
,
Siegmund, Freiherr von, bayr. Kriegsminister, geb. zu Altötting, trat 1840 als Junker in das Leibregiment, im Februar 1841 als Unterleutnant ins Ingenieurkorps, ward 1849 Hauptmann im Generalquartiermeisterstab, 1852 Adjutant des Kriegsminister und Referent im Kriegsministerium, 1855 Major, 1859 Oberstleutnant, 1863 Oberst und Kommandeur des 3. Infanterieregiment Prinz Karl und 1865 Kommandeur des Leibregiments. 1866 machte er den Feldzug gegen Preußen [* 2] mit, wurde 29. Juli Generalmajor, 1. Aug. Kriegsminister und Staatsrat und löste in vortrefflicher Weise die Aufgabe der Reorganisation des bayrischen Heers, wofür er im Mai 1868 zum lebenslänglichen Reichsrat ernannt wurde.
Nach
Ausbruch des deutsch-französischen
Kriegs zum
Generalleutnant befördert, erwarb sich Pranckh
ein
bedeutendes
Verdienst durch die Umsicht und
Energie, womit er die Verpflegung und Ergänzung der beiden bayrischen
Armeekorps
nach deren gewaltigen Verlusten leitete, und schloß die Versailler
Verträge im großen
Hauptquartier ab. In
Anerkennung dieser
Verdienste wurde er durch eine
Dotation von 100,000 Thlr. aus der Kriegsentschädigung ausgezeichnet. Anfang 1875 zum
General der
Infanterie befördert, trat Pranckh
18. März nach
Lösung seiner Aufgabe zurück und starb