Portax
,
Antilopengattung, s. Nilgau.
Portax
4 Wörter, 37 Zeichen
Portax,
Antilopengattung, s. Nilgau.
(»blaue Berge«),
Gebirgsmasse im südlichen Indien, das fast ganz unvermittelt im Norden [* 3] über 1000, im S. 2000 m hoch aus den dasselbe umgebenden Plateaus und Ebenen emporsteigt und im W. mit den Westghats in Verbindung steht. Den Aufstieg ermöglichen sechs Pässe, von denen drei fahrbar sind. Oben breitet sich ein durch Bergzüge angenehm abwechselndes Hochland aus, dessen zahlreiche Quellen und Bäche von den Flüssen Moyar und Bavani aufgenommen werden, zuweilen aber in Torfmoore versumpfen.
Der einzige See ist der von Utakamand, gebildet durch die Abdämmung des Dodabettaflusses. Von den zahlreichen Bergspitzen ist der Dodabetta (2532 m) der höchste. Die Landschaft hat durch Anpflanzungen australischer Eukalypten und englischer Bäume einen völlig veränderten Charakter angenommen. Die einheimische Tierwelt ist fast ganz ausgerottet worden, doch finden sich noch Leoparden, Hyänen, wilde Schweine [* 4] und Schafe. [* 5] Fische [* 6] fand man gar nicht vor; die eingeführten Karpfen, Forellen, Schleien gedeihen aber so vorzüglich wie die gleichfalls in Freiheit gesetzten europäischen Vögel. [* 7]
Das Klima [* 8] ist ein außerordentlich mildes und europäischen Naturen sehr zusagendes; in Utakamand beträgt die mittlere Temperatur im Juli 16°, im Januar 10,8° C. Seit 1821 sind Gesundheitsstationen für Europäer in Utakamand, Kunur, Wellington, Kotergheri angelegt worden. Die Bevölkerung [* 9] besteht zum größten Teil aus den Drawidastämmen der Toda (s. d.), Kota, Badaga, Kurumba und Irola. Das ganze Bergland bildet seit 1868 mit dem anstoßenden Wainad den Distrikt Nilgiri der Präsidentschaft Madras, [* 10] 2478 qkm (45 QM.) groß mit (1881) 91,034 Einw., darunter 1698 Europäer, und hat in den letzten Jahren durch seine Anpflanzungen von Kaffee (1844), Thee (1851) und Cinchona (1860) große Bedeutung gewonnen. Die Kaffeepflanzungen (14,051 Hektar) liefern jährlich 4000 Ton. Kaffee, die Theegärten (4706 Hektar) 510,280 Pfd. Thee, während 1884 von den Cinchonapflanzungen (1044 Hektar) 186,652 Pfd. Rinde gewonnen wurden. Andre Kulturen sind: Weizen, Reis, Kartoffeln, Zwiebeln, Senf. Von Industrien sind nur zwei Brauereien zu nennen. Hauptort ist Utakamand (s. d.).