Popocatépetl
(aztek., »rauchender Berg«, Volcan Grande de Mexico), Vulkan im mexikan. Staat Puebla, südöstlich von der Stadt Mexiko, [* 2] 5420 m hoch, hat seit den Jahren 1519, 1539 und 1540 keine Lavaeruption mehr gehabt, stößt aber noch fortwährend Rauch und Aschenmassen aus. Die Grundmasse des steil ansteigenden Bergs wird nach Humboldt von einem aus sehr kleinen Kristallen von Oligoklas und Augit [* 3] zusammengesetzten Gestein gebildet. Bimsstein (als lose und locker liegender Sand) tritt oberhalb der Vegetationsgrenze auf, welch letztere in 3800 m Höhe liegt. Der den Gipfel des Bergs bildende Kegel ¶
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besteht aus Basalt; der Krater
[* 5] selbst hat einen Durchmesser von 1580 m bei einer Tiefe von über 300 m, und die Wände desselben
fallen fast senkrecht ab. Im Krater und um denselben wird vorzügliche Schwefel gesammelt (jährlich ca. 1600 Ztr.). Am Fuß
des östlichen Abhanges des Popocatépetl
liegt in 2130 m Höhe das rätselhafte Lavafeld Malpais de Atlachayacatl,
an dessen Abhang der Rio
[* 6] Atlaco entspringt. Der Popocatépetl
wurde vielfach bestiegen und gewährt von seinem Gipfel eine unermeßliche
und herrliche Aussicht.