span.
Provinz in der
LandschaftGalicien, grenzt im N. an die
ProvinzCoruña, im O. an
Lugo und
Orense, im
S. an
Portugal
[* 2] und im
W. an den Atlantischen
Ozean, hat einen Flächenraum von 4391 qkm (79,7 QM.) und
ist nächst den baskischen
Provinzen die kleinste
ProvinzSpaniens. Das Land wird von einzelnen gegen das
Meer auslaufenden
Bergketten des galicischen Gebirgssystems durchzogen, welche im
Maximum eine
Höhe von 1000 m erreichen. Dazwischen befinden
sich aber schöne und fruchtbare
Thäler und
Ebenen. Hauptflüsse sind der
Minho und Ulla, zugleich Grenzflüsse, ersterer gegen
S., letzterer gegen N. Die
Bevölkerung
[* 3] betrug 1878: 451,946
Seelen (1885 auf 463,000 geschätzt), d. h. 103
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1) Span. Provinz im SW. Des Königreichs Galicien, dessen kleinste, aber dichtbevölkertste sie ist, grenzt im N. an Coruña,
im O. an Lugo und Orense, im S. an den Minho (Portugal) und im W. an den Atlantischen Ocean, wo außer der
Minhomündung die Rias de Vigo, de Pontevedra und de Arosa (Grenze von Coruña) tief ins Land schneiden und die InselnArosa, Grove,
Ons u.a. vor derKüste liegen. Auf 4391,32 qkm waren (1887) 443385 (187421 männl. und 255964
weibl.) E., darunter 598 Ausländer, 8561 weniger als 1877, also 101 E. auf 1 qkm. Der große Überschuß
des weiblichen Geschlechts kommt mit daher, daß 33370 Männer und nur 4027 Frauen als abwesend gezählt wurden, die ausgewandert
oder in andern Teilen der Halbinsel beschäftigt waren. Pontevedra zerfällt in 11 Bezirke mit 66 Gemeinden, wovon
die Bezirksstadt La Estrada im N. mit 24891 E. die größte ist. Der beste Hafen ist der von Vigo. Pontevedra hat ein gesundes und
mildes Seeklima, ist in den Thälern und Ebenen sehr fruchtbar und wohl angebaut, so daß vor allem Ackerbau,
dann Viehzucht,
[* 8] Fischfang und Handel die Hauptnahrungsquellen sind, wogegen Bergbau
[* 9] und Industrie wenig betrieben werden. –
2) Pontevedra, Hauptstadt der ProvinzPontevedra und alte Ciudad an der Westküste, im Hintergrunde der Ria de Pontevedra, wo der Lerez
mündet, an der BahnPontevedra-Redondela-Tuy (portug. Grenze, 50 km), ist schön gelegen,
aus Granit auf Granit erbaut und hat (1887) 19996 E., eine alte röm.
Brücke
[* 10] über den Lerez, einen Hafen, 2 Pfarrkirchen, ein Spital; Sardellenfischerei, Gerberei, Scheidewasser-, Hut- und Tuchfabriken
und Handel mit Vieh nach Portugal.