Pomologische
Institute, s. Gartenbauschulen.
Pomologische Institute
4 Wörter, 45 Zeichen
Pomologische
Institute, s. Gartenbauschulen.
(Gärtnerlehranstalten) bezwecken eine vollständige, theoretisch-praktische Durchbildung junger Gärtner mit hinreichender Schulbildung oder nur die Erzielung einer verständnisvollen Routine in allen oder einzelnen Fächern des Gartenbaues. Danach unterscheidet man höhere und niedere Gartenbauschulen und Lehranstalten für ganz spezielle Zwecke. Preußen [* 4] hat drei königliche Institute: Die Gärtnerlehranstalten zu Alt-Geltow bei Werder a. d. Havel und am Wildpark bei Potsdam [* 5] fordern die Reife für Sekunda und zweijährige Lehrzeit, haben zweijährigen Kursus und bezwecken die wissenschaftliche und künstlerische Ausbildung der Eleven.
Eine zweite Abteilung bildet praktische Gärtner für den landwirtschaftlichen Gartenbau. Die königliche Lehranstalt für Obst- und Weinbau zu Geisenheim besteht ebenfalls aus zwei Abteilungen, deren höhere mindestens halbjährigen Besuch der Tertia fordert und auch Schüler ohne gärtnerische Vorbildung aufnimmt. Ein dritter Lehrgang ist für Hospitanten eingerichtet. Es wird hauptsächlich ein höherer und möglichst vollkommener Betrieb des Obst- und Weinbaues angestrebt.
Ähnlich sind das königliche pomologische
Institut in Proskau bei Oppeln,
[* 6] die kaiserliche Obst- und Gartenbauschule zu Grafenburg
bei Brumath im Unterelsaß und die Privatinstitute
zu Reutlingen
[* 7] (Lucas) und Köln
[* 8] (Flora) organisiert. Außerdem gibt es noch
eine größere Anzahl von durch Regierungen oder Vereine begründeten niedern Obst- und Gartenbauschulen
in Preußen, Bayern,
[* 9] Württemberg,
[* 10] Sachsen,
[* 11] Baden
[* 12] etc. Von ausländischen Gartenbauschulen sind besonders diejenigen in Gent
[* 13] und Wien
[* 14] hervorzuheben.