Plejāden
(Pleïades), in der griech.
Mythologie die sieben schönen Töchter des
Atlas
[* 2] und der
Okeanide Pleione,
Schwestern
der
Hyaden, nämlich:
Maia,
Elektra, Taygete,
Alkyone, Kelaino, Sterope,
Merope.
Andre nennen andre
Namen. Sie gaben sich aus
Schmerz
entweder über den
Tod ihrer
Schwestern, der
Hyaden (s. d.), oder über das
Geschick ihres
Vaters
Atlas selbst
den
Tod und wurden als Sternbild (Vergiliae) an den
Himmel
[* 3] versetzt. Nach andrer
Sage sind die Plejaden
Jungfrauen und Gefährtinnen
der
Artemis,
[* 4] die in
Böotien von
Orion (s. d. 1) jahrelang verfolgt wurden, bis sie
Zeus
[* 5] endlich in
Sterne verwandelte. Nur sechs
von diesen
Sternen sind sichtbar, der siebente ist dunkel; daher hieß es, der letztere
(Merope) verhülle
sich aus
Scham, weil sie allein von ihren
Schwestern einem Sterblichen sich hingegeben. Die Plejaden
sind die
Sterne der
Schiffahrt,
mit deren
Aufgang die der
Schiffahrt günstige
Jahreszeit, mit deren
Untergang die Zeit der
Stürme beginnt. - Das
Sternbild der Plejaden
(auch
Siebengestirn oder Gluckhenne genannt) befindet sich in 24° nördl.
Deklination und 54°
Rektaszension,
am
Hals des
Stiers; es enthält auf einer
Fläche von kaum einem Quadratgrad einen
Stern 3.
Größe
(Alkyone,
Mädlers
Zentralsonne), 2
Sterne 4.
Gr.
(Elektra und
Atlas), 3
Sterne 5.
Gr.
(Merope,
Maia,
Taygete), 2
Sterne 6.
Gr. (Keläno und Pleione) und noch
viele kleinere. Nach Elkin bilden die Plejaden
ein durch
Anziehung physisch zusammenhängendes
System. - In der Geschichte der französischen
Litteratur heißt la
Pléiade française die
Schule von sieben Dichtern des 16. Jahrh. (s.
Französische Litteratur, S. 597).