trägt seinen Namen, ein anderer von 1461, «BonersEdelstein» (ein Fabelbuch),
wenigstens den derselben Stadt. Wegen der übereinstimmenden Typen hat man noch elf andere Drucke, manche
davon in verschiedenen Ausgaben, dem gleichen Drucker zugewiesen, darunter auch die 36zeilige lat. Bibel,
[* 3] die meist für die erste
galt. Ein Teil jener Drucke ist mit einfachen Holzschnitten versehen. Dagegen weisen mehrere von ihnen, und gerade sehr frühe,
nach ihrem Inhalt oder dem Fundort auf Mainzer Ursprung hin, wie die zwei Ausgaben des 31zeiligen Ablaßbriefs
(1454 und 1455), die Mahnung der Christenheit wider die Türken (gedruckt 1454) u. a. Auch die 36zeilige Bibel, ein Nachdruck
der 42zeiligen, läßt durch den sehr engen Anschluß an die letztere in typogr.
Beziehung und durch die Frische der Typen in ihren ersten Teilen Herstellung in Mainz
[* 4] und Leitung des Druckes
durch Gutenberg vermuten. Es ist daher wahrscheinlich, daß Pfister ursprünglich Formschneider war, in Mainz mit
Gutenberg geschäftlich in Verbindung trat, später wegen der finanziellen Not Gutenbergs in den Besitz des Apparats der 36zeiligen
Bibel gelangte (etwa 1458-59) und mit diesem in Bamberg weiter druckte. Von Interesse ist Pfister wegen der
Bevorzugung volkstümlicher, darunter auch deutscher Litteratur. -
Vgl. J. H. Hessels, Gutenberg: was he the inventor ofprinting? (Lond. 1882);
C. Dziatzko, Gutenbergs früheste Druckerpraxis (Berl. 1890).