Julius, Bibliograph, geb. zu Dresden, studierte in Leipzig Philologie, wurde 1839 Bibliothekar des
Prinzen (nachmaligen Königs) Johann, 1853 auch des Kronprinzen Albert, in welcher Stellung er 1859 den Hofratstitel erhielt. Sein
Hauptwerk ist der von ihm 1840-84 herausgegebene »Anzeiger
für Litteratur und Bibliothekwissenschaft«, dem sich das »Adreßbuch der Bibliotheken Deutschlands mit Einschluß von Österreich
und der Schweiz« (Dresd. 1844, 5. Ausg. 1875) und die »Bibliotheca
bibliographica« (Leipz. 1866) anschließen.
Außerdem veröffentlichte er: »Litteratur der sächsischen Bibliotheken« (Dresd. 1840);
»Urkundliche Nachrichten zur Geschichte
der sächsischen Bibliotheken« (das. 1855);
»Katechismus der Bibliothekenlehre« (3. Aufl., Leipz. 1877);
»Zur Litteratur der Kriege infolge der französischen Revolution« (das.
1868);
»Bibliographica Dantea ab anno 1865 inchoata« (2. Aufl.,
das. 1876, und 2 Supplem.) u. a.
Auch gab er die Biographie des Freiherrn v. Falkenstein nach dessen eignen Aufzeichnungen heraus (Dresd.
1882).
Jul., Bibliograph, geb. zu Dresden, studierte in Leipzig Philologie und gab die «Progymnasmata»
des Aphthonius (Lpz. 1839) heraus. Er wurde hierauf vom Prinzen (nachmaligen König) Johann zum Gehilfen bei dessen Dante-Arbeiten
sowie zum Bibliothekar für die prinzliche Sekundogenitur-Bibliothek erwählt, übernahm 1842 auch die
Aufsicht über die Bibliothek der Gemahlin des Prinzen und wurde 1853 Bibliothekar des Kronprinzen Albert. Er starb in
Dresden.
P.s litterar. Ruf gründet sich hauptsächlich auf den von ihm 1840‒84 herausgegebenen «Anzeiger
für Bibliographie und Bibliothekwissenschaft», das zuerst in kürzerer Fassung 1844 begonnene und 1875 (Dresden) in 5. Ausgabe
erschienene «Adreßbuch der Bibliotheken Deutschlands mit Einschluß von Österreich und der Schweiz» und die «Bibliotheca bibliographica»
(Lpz. 1866). Außerdem veröffentlichte er eine «Litteratur
der sächs. Bibliotheken» (Dresd. und Lpz. 1840),
«Urkundliche Nachrichten zur Geschichte der sächs.
Bibliotheken» (Dresd. 1855),
«Katechismus der Bibliothekenlehre» (3. Aufl., Lpz. 1877;
neu bearbeitet von Graesel, 1890),
«Katalog der von König Friedrich August nachgelassenen Kartensammlung»
(Dresd. 1860),
«Bibliographia Dantea ab anno 1865 inchoata» (2. Aufl.,
ebd. 1880) sowie eine Reihe von Schriften biogr. und bibliogr. Inhalts, besonders auch über den König Johann von Sachsen.