Pettinet
,
s. v. w. Petinet.
Pettinet
166 Wörter, 1'204 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Pettinet,
s. v. w. Petinet.
Pettinet
oder Petinet heißen
gazeartig gewirkte, entweder geklöppelten Spitzengrund nachahmende oder bereits mit
eingewirkten Dessins der verschiedensten Art versehene Gewebe aus Seide, feinem Leinenzwirn oder Baumwolle, die auf besondern
Stühlen gearbeitet werden; früher diente dazu nur der Koulierstuhl, während nachgehends der eigentliche
Kettenpettinet
stuhl aufkam und jenen größtenteils vertrat, mit Ausnahme bei starker wollner Ware. Glatter P. als Grund
zu genähten Spitzen und Stickereien kommt nur noch in Seide vor, indes die aus Zwirn bestehende Ware jetzt auf der Bobbinetmaschine
gearbeitet wird. Auf dem Pettinet
stuhl arbeitet man in den verschiedenartigsten Musterungen spitzenähnliche
Tücher, Schleier, Shawls, Handschuhe, Hauben, Börsen u. dgl. und in
England in großen Mengen die wohlfeilen, den Spitzenklöpplerinnen und Näherinnen so gefährlichen Maschinenspitzen. -
Zoll: Seidner und halbseidner P. gemustert, auch gesteift Nr. 30 e des Tarifs im Anh.;
ungemusterter Nr. 30 e Anm.;
leinener Nr. 22 h;
baumwollner Nr. 2 d 1, 3 und 5, bzw. 2 d 4 als Gardinenstoff.
Fertige Gegenstände des Putzwarenhandels werden gem. Tarif Nr. 18 verzollt.
(franz., spr. -nä oder -nett, engl. petty net, »feines Netz«),
gazeartig gewirktes, geklöppelten Spitzengrund nachahmendes oder bereits mit ¶
eingewirkten Dessins versehenes Gewebe [* 4] aus Seide, [* 5] feinem Zwirn oder Baumwolle, [* 6] welches aus besondern Stühlen gearbeitet wird. Glatte Ware als Grund zu genähten Spitzen und Stickereien kommt nur noch in Seide vor, während die aus Zwirn bestehende Ware jetzt auf der Bobbinetmaschine hergestellt wird. Auf der Petinetmaschine arbeitet man spitzenähnliche Tücher, Schleier, Shawls, Handschuhe, Hauben, Börsen und, besonders in England, die wohlfeilen Maschinenspitzen. Über Petinetglas s. Millefiori. [* 7]