Petrus
Lombardus, berühmter Scholastiker, auch Magister sententiarum genannt, geboren bei Novara in der Lombardei, studierte zu Bologna, Reims [* 2] und Paris, [* 3] wo er, besonders durch Abälard gefesselt, sich bleibend niederließ und einer der gefeiertsten Lehrer wurde. 1159 zum Bischof von Paris erhoben, starb er 1164. Sein Hauptwerk: »Sententiarum libri IV«, ward unzähligemal kommentiert und behauptete bis auf die Reformation ein fast klassisches Ansehen. In ihm erscheint zum erstenmal im Abendland die Dogmatik zusammengeschlossen als ein systematisches Ganze. Ihren Stoff bilden die Aussprüche der Kirchenväter, welche dann unter Widerlegung der verschiedenen Einwendungen wissenschaftlich begründet werden sollen. Dies ist die Methode der Sententiarier geblieben.