Petersgroschen
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s. Peterspfennig.
Petersgroschen
3 Wörter, 34 Zeichen
Petersgroschen,
s. Peterspfennig.
(Peterpenny, lat. Denarius Petri), Abgabe, welche von Ina, König von Wessex, 725 n. Chr. in der Absicht eingeführt worden sein soll, damit davon eine Herberge mit Kirche und Schule für die nach Rom [* 3] pilgernden Engländer errichtet werde. Diese »Schule der Sachsen« [* 4] hat jedenfalls Äthelwolf 855 wiederhergestellt und bei dieser Gelegenheit wahrscheinlich den Grund zu jener drückenden Abgabe gelegt, die anfangs einen Silberpfennig von jeder ansässigen Familie betrug.
Der Peterspfennig wurde auch in Dänemark [* 5] und Polen seit dem 11. Jahrh., in Schweden, [* 6] Norwegen, Island [* 7] seit dem 12. Jahrh. gezahlt, in Preußen [* 8] aber im 14. Jahrh. ebenso vergeblich wie in Frankreich im 11. Jahrh. eingefordert. Mit der Reformation erlosch der Peterspfennig als Abgabe. Als Liebesgabe für den Papst ist der Peterspfennig aber auch in andern Ländern gesammelt worden; noch 1877 hat Pius IX. zum 50jährigen Bischofsjubiläum 16½ Mill. Frank empfangen.
Vgl. Spittler, Von der ehemaligen Zinsbarkeit der nordischen Reiche an den päpstlichen Stuhl (Hannov. 1797);
Woker, Das Finanzwesen der Päpste (Nördling. 1878).