Balthasar, Bildhauer, geb. 1651 zu Kammerau in Bayern, bildete sich bei Weißkirchner in Salzburg und Knacker
in Wien und ging dann nach Italien, wo er 14 Jahre lang blieb und hauptsächlich für den Hof von Florenz
arbeitete. Von 1704 bis 1710 war er für Friedrich I. in Berlin thätig und siedelte dann nach Dresden über, wo er 1732 starb.
Seine Hauptwerke in Marmor sind das Monument des Prinzen Eugen von Savoyen in der Katharinenkirche zu Wien
und ein den Bogen schnitzender Cupido in Charlottenburg. Seine übrigen Werke sind meist dekorative Arbeiten in Sandstein.
Balthasar, Bildhauer, geb. zu Kammer in Oberbayern,
war einer der originellsten Plastiker der Barockzeit in Deutschland. Er lernte zeichnen bei Guckebieler in Kammer, dann als
Bildhauer bei Weißkirchner in Salzburg, endlich bei Knaker in Wien und weilte hierauf 14 Jahre in Italien. In Florenz arbeitete
er viel in Elfenbein für den Großherzog Cosimo III., zwei allegorische
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Figuren und den heil. Cajetan für
das Theatinerkloster. Noch unter Johann Georg III. kam er nach Dresden und starb Er wurde begraben auf dem kath.
Friedhofe zu Dresden, wo sein von ihm selbst gefertigtes Grabdenkmal, eine lebensgroße Kreuzigungsgruppe, steht. Permoser schuf
den berühmten Fliegenden Saturn (den sog. Tod), ehemals an der Dresdener Augustusbrücke, arbeitete verschiedenes für den
Schloßgarten in Charlottenburg, dann das Grabdenkmal der Kurfürstin Sophie zu Lichtenburg bei Prettin (1703-4), jetzt im
Dom zu Freiberg i. S., Apollo und Minerva
am südwestl. Zwingerpavillon zu Dresden (1715), für Kaiser Karl
VI. 1718-21 das mit allegorischen
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Figuren verzierte Standbild Prinz Eugens im Belvedere zu Wien (er steht auf Permoser selbst, der
durch sein verzerrtes Gesicht die Unlust an der Arbeit andeutet), die Gruppe der Madonna mit Joseph und Franz Xaver für die Schloßkapelle
in
Hubertusburg, ebendaselbst die Reliefs der vier Evangelisten. Von ihm stammt auch die Kanzel in der kath.
Hofkirche (früher in der kath. Kapelle) in Dresden, ein Werk des üppigsten Barockstils.