(griech.), bei den alten Griechen jedes weibliche Gewand, vorzugsweise aber
das prächtige, von den edelsten
Jungfrauen gewebte, weite Obergewand, welches den Göttinnen alljährlich geweiht wurde.
(grch.), das griech. Frauengewand der homerischen
Zeit: ein weites, an den Schultern mit Nadeln
[* 7] oder Fibeln
[* 8] geheftetes Wolltuch, das vorwärts bis auf die Knöchel reichte und
mit dem hintern Saum schleppte. Es fiel auf der Brust in einen Überschlag (Apoptygma) über, war durch einen
Gürtel
[* 9] gehalten und an der offenen Seite mit Hefteln geschlossen. Von den Ioniern wurde der Peplos nach und nach mit dem leinenen
Chiton
[* 10] (s. d.) vertauscht. Die Dorer behielten ihn bis in das 5. Jahrh. v. Chr. in einer ganz altertümlichen Form bei: der
Überschlag fiel auf Brust und Rücken, die Saumseite blieb offen und ließ das Bein sehen. Erst später
schloß man diese Seite bis zur Hüfte durch Naht oder Heftel. Besonders bekannt ist der reich verzierte safranfarbige Peplos, den
die Athener in den großen Panathenäen (s. d.) in feierlicher Prozession zur Akropolis
[* 11] hinaufführten, um damit das alte Holzbild
der Athena zu bekleiden.