Penāten
(Penates), die guten
Hausgeister der
Römer
[* 2] oder die
Gottheiten, welche die
Einheit und den Bestand der
Familie
schützten und namentlich für den täglichen
Bedarf
an Lebensmitteln sorgten. Ihr Heiligtum war der
Herd
als der
Mittelpunkt des
Hauses, auf dem ihnen und der
Vesta zu
Ehren ein immerwährendes
Feuer unterhalten wurde, und in dessen
unmittelbarer
Nähe auch die
Bilder der Penaten
(meist puppenartig klein und oft roh aus
Holz
[* 3] geschnitzt) aufgestellt waren.
Wie die ihnen verwandten
Laren (s. d.), nahmen auch die Penaten
teil an dem täglichen
Mahl, indem man einen
Anteil davon auf besondern
Tischen oder
Tellern vor ihren Bildern niederlegte. Neben den häuslichen
gab es auch Staatspenaten
,
die im
Tempel
[* 4] der
Vesta die Stätte ihrer Verehrung hatten. In
Lavinium befanden sich die besonders heilig
gehaltenen altlatinischen Penaten
, die
Äneas von
Troja
[* 5] mitgebracht haben sollte.
Ihnen, die man als Stammpenaten
Roms betrachtete,
brachten
Konsuln und
Diktatoren bei Antritt und Niederlegung ihres
Amtes
Opfer dar.
Vgl.
Klausen,
Äneas und die Penaten
(Hamb. 1839-40, 2 Bde.);