Pelargonĭum
Hérit. (Kranichschnabel), Gattung aus der Familie der Geraniaceen, Kräuter, Halbsträucher und Sträucher, meist in Südafrika, [* 2] zum Teil auch in Neuholland, einheimisch, mit gegenständigen, einfachen, runden oder gelappten oder tief eingeschnittenen Blättern und achselständigen Blüten in Büscheln oder Dolden. Von den sehr zahlreichen Arten werden mehrere bei uns als Garten- und Zimmerpflanzen [* 3] in fast zahllosen Hybriden und Varietäten kultiviert. Sie sind wegen der oft wohlriechenden und schön gezeichneten Blätter und des anhaltenden Blütenreichtums sehr beliebt und ganz allgemein verbreitet. Die strauchartigen sind sehr leicht zu kultivieren, während die krautartigen mit Knollenwurzel sorgfältigere Behandlung erheischen.
Pelargonium
odoratissimum
Ait.
(Muskatkraut), mit sehr kurzem, fleischigem
Stengel,
[* 4] sehr wohlriechenden,
langgestielten, rundlich herzförmigen, weichen, hellgrünen Blättern und kleinen, weißen
Blüten, liefert, wie auch Pelargonium
roseum
Willd.
(Rosengeranium), das
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algerische Geraniumöl. Letztere Pflanze ist eine Abart von Pelargonium
Radula Ait., mit handförmig geteilten, wohlriechenden Blättern,
aus welchen das südfranzösische Geraniumöl gewonnen wird. Als Zierpflanzen kommen ferner in Betracht:
Pelargonium
zonale Ait. (brennende Liebe),
mit etwas dickem, fleischigem Stengel, herzförmig kreisrunden, undeutlich gelappten, aber mit einem dunkelbraunen Band
[* 6] gezeichneten
Blättern und langstieligen, vielblumigen Dolden mit meist scharlach- und blutroten Blüten;
Pelargonium
tricolor
Curt., zottenhaarig, mit lanzettförmigen, eingeschnitten gezahnten, langgestielten, graugrünen Blättern und zierlichen,
rot, weiß und schwarz gefärbten Blüten;
Pelargonium
superbum Vent., mit großen, weißen Blumenblättern, deren zwei obere mit roten
Saftmalen gezeichnet sind. In blumistischer Hinsicht unterscheidet man:
1) englische (großblumige) Pelargonien, mit sehr großen, regelmäßig geformten und gezeichneten Blüten, meist englischen und französischen Ursprungs, umfassen auch die Odier-Pelargonien, mit fünf gefleckten Blumenblättern;
2) Fancy- (Phantasie-) Pelargonien, von niedrigem Wuchs, mit zahlreichen zierlichen Blumen von unregelmäßiger Form, aber lebhafter Zeichnung, meist in Frankreich gezüchtet;
3) Scharlach- oder Skarletpelargonien, von Pelargonium
zonale Ait. und Pelargonium
inquinans Ait. abstammend, meist von robustem
Wuchs und mit einfarbigen, nur mit einem Auge
[* 7] versehenen oder anders gerandeten, roten, rosenroten, lachsroten oder weißen
Blüten, einfach, gefüllt und buntblätterig. Zu ihnen gehören die Nosegay-, Straußpelargonien, mit sehr großen Blütendolden.