(v. griech. pausis, das »Aufhören«),
Ruhepunkt, das zeitweise Aufhören oder Unterbrechen einer Thätigkeit; insbesondere bei der
Deklamation und im
Spiel des Schauspielers,
das an gewissen
Stellen beobachtete Innehalten und namentlich in der
Musik das zeitweilige Schweigen einzelner oder aller
Stimmen
eines Tonstücks sowie schließlich die betreffenden Zeichen dafür. Bereits bei den ältesten Mensuralschriftstellern
(12. bis 13. Jahrh.) finden wir für alle gebräuchlichen Notenwerte auch die entsprechenden
Pause
zeichen, welche sich von den heute üblichen nicht wesentlich unterscheiden.
Letztere sind:
[* 1]
^[Abb.: Ganze,
halbe, ¼-, ⅛-, 1/16-, 1/32-Pause.]
(Bause), ein Säckchen von
Leinwand, mit
Kohlen-,
Kreide- oder Rötelstaub gefüllt,
den der
Maler, die Stickerin etc. durch eine durchstochene
Zeichnung klopft, um dadurch die
Zeichnung der
Umrisse auf den
Malgrund, den
Stoff etc. zu bringen, was man durchpausen
(durchstäuben, porieren) nennt. Pause heißt
auch eine mittels durchscheinenden
Papiers von einer
Zeichnung genommene
Kopie. Das zu diesem
Zweck angewandte
Pauspapier ist gelbgrau oder braungelb, sehr dünn, ungeleimt, aber doch steil und dicht, auch Seidenpapier und stärkere
Papiersorten werden nach dem Tränken mit
Firnis zum Pausen
benutzt; vorteilhaft tränkt man gewöhnliches Schreibpapier mit
reinstem
Petroleum, reibt es mit
Leinwand ab und benutzt es sofort. Das
Petroleum verdunstet, ohne eine
Spur
zu hinterlassen. Pausleinwand (Pauskattun) ist ein dünnes, gleichmäßiges
Baumwollgewebe, welches durch eine eigentümliche
Appretur durchscheinend gemacht worden ist und sich zum Schreiben mit der
Feder, zum
Tuschen und zum Pausen
eignet.