Paraphimose
(griech.,
spanischer Kragen), derjenige Zustand, bei welchem die zu enge
Vorhaut des männlichen
Gliedes
über die
Eichel zurückgezogen ist und nicht wieder vorgebracht werden kann. Die Paraphimose
beruht ebenso wie die
Phimose (s. d.)
auf mangelhafter
Ausdehnbarkeit des innern Vorhautblattes. Die
Zufälle, zu welchen die Paraphimose
führt, sind gewöhnlich nicht bedeutend,
wenn sich die
Vorhaut vorher in gesundem Zustand befand. Ist letztere dagegen bereits entzündet, so können sehr schwere
Zufälle auftreten, indem eine heftige Anschwellung der betreffenden Teile sich einstellt, welche unter Umständen selbst
in
Brand des
Gliedes übergehen kann. Die Behandlung der Paraphimose
bezweckt stets eine möglichst baldige Umstülpung der
Vorhaut in ihre richtige
Lage, welche nur von einem
Arzt vorgenommen werden darf. Oftmals gelingt diese Zurückführung der
Vorhaut durch die gewöhnlichen Handgriffe aber nicht, und es muß dann zuvor das umgestülpte innere Vorhautblatt der
Länge nach eingeschnitten werden.