Parakotorinde
,
s. Kotorinde.
Parakotorinde
3 Wörter, 29 Zeichen
Parakotorinde,
s. Kotorinde.
(Cortex Coto), eine seit 1876 in den Handel gebrachte Baumrinde aus Bolivia [* 3] von unbekannter Abstammung, ist rötlich zimtbraun, riecht sehr aromatisch, an Kardamom und Kajeputöl erinnernd, schmeckt aromatisch, beißend, schwach bitter und wird gegen Durchfall benutzt. Neben dieser ist eine andre Kotorinde (Parakotorinde) in den Handel gebracht worden, welche in der äußern Beschaffenheit abweicht, auch andre Bestandteile enthält, aber ähnlich wirkt. Die echte Kotorinde enthält Kotoin C22H18O6 , bildet blaßgelbe Prismen, schmeckt beißend scharf, ist leicht löslich in Alkohol und schmilzt bei 130°. Das Parakotoin C19H12O6 aus der Parakotorinde bildet blaßgelbe Blättchen, ist geschmacklos, löslich in kochendem Alkohol und schmilzt bei 152°. Kotoin hebt die Pankreasfäulnis auf oder verzögert dieselbe wie auch die Milchsäuregärung, stört dagegen die Pepsin- und Diastasewirkung nicht. Das Parakotoin wirkt ähnlich, aber viel schwächer. Man benutzt Kotoin und Parakotoin gegen Durchfälle (besonders bei Kindern und Schwindsüchtigen) und profuse Schweiße.