Palmarōsaöl,
s. Geraniumöl.
Palmarosaöl
112 Wörter, 805 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. Geraniumöl.
Palmarosaöl
(Oleum palmarosae). Hinsichtlich der Abstammung dieses Öls herrscht viel Unsicherheit und erhält man auch im Handel unter diesem Namen nicht immer dasselbe Öl. Gewöhnlich wird der Name für das türkische Geraniumöl (Idris Yaghi) gebraucht, wie es in der Türkei, in Kleinasien und Persien aus den Blättern verschiedner dort angebauter Geraniumarten destilliert wird (s. Geraniumöl). Unter demselben Namen erhält man auch ein aus Algier und ein aus Frankreich kommendes ätherisches Öl, welches mit dem Geraniumöl identisch zu sein scheint; das afrikanische Öl ist jedoch linksdrehend, das französische rechtsdrehend. Man benutzt diese Öle namentlich als Zusatz zu Seifenparfümen. - Zoll gem. Tarif im Anh. Nr. 5 a.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
s. Geraniumöl.
verschiedene rosenartig riechende ätherische Öle. [* 3] Südfranzösisches Geraniumöl (echtes Geraniumöl, Rosenblattgeraniumöl, Palmarosaöl) wird aus Blättern u. Blüten von Pelargonium radula durch Destillation [* 4] mit Wasser gewonnen, ist farblos, auch gelblich, grünlich oder bräunlich (letzteres besonders geschätzt), erstarrt bei 16°, besteht im wesentlichen aus Geraniol C10H18O und dient wie das algierische Geraniumöl aus Blättern und Blüten von P. roseum und P. odoratissimum als Surrogat und zum Verfälschen des Rosenöls, wird aber selbst wieder mit dem ätherischen Öl von Andropogon-Arten verfälscht. Türkisches Geraniumöl (Idris Yaghi, Rosé, Roshe Oil) wird aus einem Gras (Andropogon Pachnodes) angeblich in Mekka gewonnen und kommt über Smyrna und Bombay [* 5] in den Handel. Es ist gelblich, dünnflüssig, riecht angenehm gewürzhaft und erstarrt nicht leicht. Alle diese Öle riechen täuschend wie Rosenöl, werden häufig mit Lemongrasöl verfälscht und sind erst, seit sich die Kultur der Geranienarten mehr verbreitet hat, leichter rein zu erlangen. ¶