Palikāren,
s. Klephthen.
Palikaren
3 Wörter, 26 Zeichen
s. Klephthen.
(neugriech., »Räuber«),
gewöhnliche Bezeichnung der kriegerischen Bergbewohner im nördlichen Griechenland, [* 3] in Thessalien und Makedonien, welche sich, wie die Mainoten in Südgriechenland, der türkischen Herrschaft nie eigentlich unterwarfen, wohl aber unter eignen Kapitanis bald als Söldner den türkischen Paschas dienten, bald auf eigne Faust ein kriegerisches Räuberleben führten. Sie waren es hauptsächlich, welche 1821 die Revolution machten und aufrecht hielten. Um sich vor ihnen zu sichern, war die Pforte mit zahlreichen Klephthenhäuptlingen in Unterhandlung getreten und hatte ihnen für bestimmte Bezirke eine gewisse Autorität eingeräumt; in diesem Fall hießen die Klephthen Armatolen (s. d.). Ein andrer Name der Klephthen, den sie sich selbst beilegten, war Palikaren (»starke Jünglinge«). Nach Errichtung des Königreichs Griechenland bestanden sie eine Zeitlang, im Gegensatz zu den regelmäßigen Truppen, in ihrer frühern albanesischen Tracht und Ausrüstung (lange Flinte, zwei Pistolen [* 4] und langer Dolch) [* 5] als unregelmäßige, rein nationale Kriegertruppe fort.